Aller Anfang ist schwer oder auch: Ein steiniger Weg liegt hinter mir. Im Jahr 2009 habe ich begonnen, die Gründung einer eigenen Ultraleichtflugschule am Flugplatz Oerlinghausen zu planen. Der Standort war ideal für mein Vorhaben. Aus verschiedenen Gründen, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, darf am Flugplatz Oerlinghausen keine weitere private Flugschule eingerichtet werden. Demnach bestand meine einzige Möglichkeit darin, das Konzept in Kooperation mit der dort ansässigen Segelflugschule zu realisieren. Die selbständige Flugschule sollte als „Abteilung Ultraleicht“ unter dem Dach der Segelflugschule integriert werden. Dank intensiver Vorarbeit und einem gut durchdachten Konzept hätte es eigentlich keine Schwierigkeiten mehr geben dürfen. Ich hatte mich sogar dazu bereit erklärt, die Segelflugschule nicht unerheblich an meinem Umsatz zu beteiligen und damit finanziell den Rücken zu stärken. Letztlich hat dort jedoch scheinbar kein ernsthaftes Interesse an einer Zusammenarbeit bestanden, denn mit den Worten „das Konzept ist für uns nicht erfolgsversprechend“ wurde das Kooperationsverhältnis seitens der Segelflugschule Oerlinghausen unversehens beendet, bevor es überhaupt operativ begonnen hatte.

Wie dem auch sei. Jetzt ist das Thema für mich abgehakt. Es war an der Zeit die Vergangenheit ruhen zu lassen und wieder nach vorne zu blicken. Zum Glück gibt es andere Flugplätze, Flugplatzbetreiber und Geschäftspartner, die das Konzept als erfolgsversprechend bezeichnen. Auch der DAeC (Deutscher Aero Club) war von Anfang an von meiner Idee überzeugt und hat mich maßgeblich und während der gesamten Planung begleitet und unterstützt. Beim DAeC war das Unverständnis über die Entscheidung aus Oerlinghausen genauso groß wie bei mir. Denn im Grunde hätten die Oerlinghauser nur Gewinn machen können. Es gab keinen Haken. Naja, nun ist es so weit, dass ich mit meinem „Plan B“ endlich wieder etwas Positives verkünden kann. Enge Bekannte und Kunden sind bereits eingeweiht. Alle anderen erfahren die Neuigkeit nun durch diesen Blogbeitrag:
Ich bin mit meinem Flugschulkonzept in eine junge Ultraleichtflugschule am Flugplatz Höxter-Holzminden eingestiegen. Dort verfügen wir über insgesamt drei FK9 Mark IV jüngsten Baujahrs und schulen als Zweitmuster auf der C42 der Firma Comco Ikarus. Weiter befindet sich dort auch die Entwicklung der FK9 mit Smart Dieselmotor, sodass wir prinzipiell zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Darüber hinaus können wir bei Bedarf auch einen recht neuen Breezer zur Verfügung stellen.

Unsere Flugzeuge sind hochverfügbar, vollkaskoversichert und professionell gewartet. Gerade die Vollkaskoversicherung findet man an Flugschulen und Charterunternehmen im Umkreis sonst nur selten. Ein weiterer Vorteil unserer Flugschule ist, dass wir aufgrund sehr hoher Nachfrage und damit weit über 400 Flugstunden pro Jahr und Maschine, vergleichsweise günstige Preise anbieten können. Das Gute daran ist, dass wir aufgrund sehr hoher Nachfrage und damit weit über 400 Flugstunden pro Jahr und Maschine, vergleichsweise günstige Preise anbieten können. In der Regel sind wir sogar günstiger als die umliegende Konkurrenz. Die Flugstunde kostet inkl. Lehrer und Treibstoff 119,00 Euro, die Charterstunde gibt es inkl. Treibstoff ab 95,00 Euro (Beispiel FK9 Mark IV). Fairerweise rechnen wir darüber hinaus nur die reine Flugzeit ab. Das heißt, die Zeit läuft erst dann, wenn das Flugzeug eine Geschwindigkeit von mindestens 50 km/h auf dem „Tacho“ hat. Bei den meisten Flugschulen in der Umgebung ist das nicht der Fall. Dort läuft der Stundenzähler oft schon dann, wenn der Hauptschalter der Batterie umgelegt wird, spätestens aber, wenn der Motor warmläuft. Sofern ein Schüler pro Saison mehr als 36 Flugstunden absolviert, können wir, dank unseres Vielfliegermodells und nach individueller Absprache, je nach Auftragsvolumen auch deutlich mit dem Preis entgegenkommen.

Da wir am damaligen Standort Oerlinghausen schon einige Kunden akquirieren konnten, bieten wir den Schülern selbstverständlich an, auch in Zukunft ihre Ausbildung bei uns zu absolvieren. Dafür haben wir einen Abholservice mit in unser Programm genommen. Für die Flugschüler bedeutet das, dass wir diese bei einer Buchung von mindestens zwei Flugstunden (mit Lehrer) kostenlos von der jeweiligen Homebase im Umkreis von rund 50 Kilometern abholen. Das ist aber noch nicht alles. Auf Anfrage bringen wir ihnen auch das jeweils gecharterte Flugzeug an den Heimatplatz. Dadurch kann man, wie gewohnt, von „zu Hause“ aus losfliegen. Lästige Fahrerei gehört damit der Vergangenheit an.

Wer mag, darf sich gerne auf unserer Homepage der Ultraleichtflugschule Höxter umsehen, uns persönlich am Flugplatz Höxter-Holzminden besuchen oder uns eine E-Mail schreiben. Natürlich findet ihr auch unsere Telefonnummern auf der neuen Homepage. Wir hoffen, dass es Euch gefällt und würden uns sehr über den einen oder anderen Interessenten freuen. Wir sehen und hören uns sicherlich bald in der Luft oder an der Ultraleichtflugschule am Flugplatz Höxter-Holzminden.

Endlich gibt es wieder Bewegung. Bewegung ist gut, Bewegung bedeutet Kraft und Energie. Mit meinem letzten Artikel „Gut Ding will Weile haben“ habe ich unter anderem Zeitprobleme angesprochen, die im Grunde gar nicht vorhanden waren. Eigentlich bin ich voll im Plan. Ich hatte nur Sorge, dass die Umsetzung etwas länger dauert bzw. dass die entscheidenden Gespräche zu spät gelaufen sind. Sind sie im Grunde auch. Dank der guten und professionellen Partner konnte trotzdem ein schnelles Ergebnis erzielt werden.

Daher freue ich mich sehr Euch mitteilen zu dürfen, dass es unter dem Dach der Segelflugschule Oerlinghausen nun auch eine Ultraleichtflugschule in Oerlinghausen gibt. Strategisch wurde die Flugschule als eigene Abteilung in die Segelflugschule Oerlinghausen integriert. Das Ganze läuft über den Deutschen Aeroclub (DAeC), welchem ich an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank aussprechen möchte. Eigentlich gilt dieser Dank einer bestimmten Person. Kurzer Insider: Du weißt Bescheid. Wir sehen uns spätestens im April. Das mit dem Flieger geht klar. Wir stellen Dir zusätzlich sogar noch eine kleine Überraschung hin. ^^

Für das kooperative Miteinander, die Kompromissbereitschaft und die zielorientierten Gespräche möchte ich mich darüber hinaus bei dem Geschäftsführer und auch bei dem Ausbildungsleiter der Segelflugschule Oerlinghausen bedanken. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Euch. Ein weiterer Dank gilt einem sehr guten Fliegerkollegen aus Höxter, ohne den ich niemals die Möglichkeit gehabt hätte eine Flugschule in Oerlinghausen aufzubauen. Zumindest lägen dann zu diesem Zeitpunkt noch einige große Steine im Weg.

Pünktlich zum Beginn der Saison starte ich also mit einer eigenen Flugschule bzw. einer eigenen Abteilung (wie auch immer man es nennen will) innerhalb der Segelflugschule Oerlinghausen in eine arbeitsreiche aber hoffentlich erfolgreiche und spannende Zeit. Wer Interesse an der Pilotenausbildung hat, der darf sich gerne bei mir melden. Ich werde Euch hauptsächlich auf FK9 Mark IV schulen, wobei noch vier weitere Flugzeuge zur Verfügung stehen. Auch das Chartern des Flugzeugs ist kein Problem.

Zur Feier des Tages möchte auch ich einen Schritt auf Euch zugehen. Ihr könnt einen Schnupperflug gewinnen. Naja, eigentlich verlose ich sogar zwei davon. Die Schnupperflüge haben einen Wert von jeweils 275,00 Euro. Das interessante dabei ist, dass Ihr das Flugzeug fliegen werdet und dass ein solcher Schnupperflug bei Bedarf an eine eventuell anschließende Pilotenausbildung angerechnet werden kann. Ansonsten ist der Schnupperflug und die Teilnahme am Gewinnspiel natürlich völlig unverbindlich. Ich wünsche Euch viel Glück.

Gut Ding will Weile haben…

verfasst am 19. November 2010

Da ich mich schon lange nicht mehr in diesem Blog zu meinem Werdegang geäußert habe, dachten sicherlich schon einige daran, dass ich das Hobby Ultraleichtfliegen bzw. den Berufswunsch des Fluglehrers an den Nagel gehängt hätte. Das geht zumindest aus den zahlreichen Zuschriften hervor. Ich habe ehrlich gesagt nicht einmal den Gedanken daran verschwendet das Vorhaben jemals aufzugeben. Ich habe im letzten Jahr stets darauf hingearbeitet und viele Gespräche mit potentiellen Investoren, Flugplatzbetreibern und Verbänden geführt. Teilweise hat man über ein halbes Jahr aneinander vorbeigeredet und sich missverstanden. Um Missverständnisse dieser Art aus dem Weg zu räumen, sollte man ruhig Dritte in die Kommunikation integrieren, die das Thema und den Ablauf von außen bewerten und die Interessen wieder zueinanderbringen können. Das konnte in der letzten Woche durch einen Freund und Mitarbeiter der UL Abteilung des DAeC geschehen. Derjenige, der hier gemeint ist, wird Bescheid wissen. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal recht herzlich für die tolle Unterstützung bedanken.

Zu meiner Geschichte: Ich habe damals meine ehemalige Flugschule, nach der Möglichkeit gefragt, meine Assistenzzeit dort abzuhalten. Schließlich war es die Schule meines Vertrauens, die Schule, die mich nicht nur ausgebildet, sondern auch maßgeblich dazu motiviert hat, die Fluglehrerausbildung überhaupt an die Pilotenausbildung anzuhängen. Der Weg zum Einstieg in die Schule schien damals bereits geebnet, als ich für wenige Einheiten den Theorieunterricht für die Flugschüler gegeben habe. Doch weit gefehlt. Dort wollte man mich bzw. einen Fluglehrer-Assistenten plötzlich gar nicht mehr haben. Der eigentliche Plan, irgendwann in dieser Flugschule als Fluglehrer mitzuwirken, war durchkreuzt. Zeit umzudenken. Durch die Pilotencommunity ulForum.de konnte ich viele neue Bekanntschaften und Netzwerke in der Branche knüpfen, die mich stets weiter nach vorne gebracht haben. Es ist ein Geben und Nehmen, zu welchem leider nur wenige bereit sind. Ich bin definitiv jemand, der nicht nur nimmt, sondern auch gibt. Dadurch ergaben sich Freundschaften und Partnerschaften, die nun tatsächlich dazu führen, dass eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten hergestellt wird.

Zurück zu demjenigen, der mir die Unterstützung gegeben hat (siehe oben). Ihm habe ich zu verdanken, dass der durch ein Missverständnis dieser Art bereits abgebrochene Kontakt, prompt wiederhergestellt wurde. Plötzlich öffneten sich Türen und Tore zu denen man im letzten Jahr vergeblich den Schlüssel gesucht und nicht gefunden hat. Es gibt nun eine klare Marschrichtung. Im nächsten Jahr werde ich definitiv als Fluglehrer durchstarten. Bislang scheiterte dieses Vorhaben, wie oben bereits gesagt, vor allem an mangelnder oder mangelhafter Kommunikation und fehlender Flugschule. Demnach musste ich die Sache selbst in die Hand nehmen. Ein Ausbildungsort bzw. ein geeigneter Flugplatz, welcher a) mit meinem Vorhaben einverstanden ist und b) nicht zu weit weg von meinem Wohnort liegt, sodass ich in Zukunft meine Flugschüler dort begrüßen und ausbilden darf, musste akquiriert werden. Wenn man auf eigene Faust Fluglehrer werden möchte, sind auch Flugzeuge einer dieser obligatorischen Nebenaspekte, die es schlicht und einfach zu erfüllen gilt. Denn ohne Flugzeug keine Flugschule, ohne Flugschule kein Fluglehrer und so weiter und so fort. Das alles konnte ich nun klären. Die Zusagen liegen quasi auf dem Tisch, Details müssen jedoch noch besprochen werden. Dazu mehr in den nächsten Tagen und Wochen.

Ich will noch nicht zu viel verraten, da mein Vorhaben noch nicht detailliert durchgesprochen ist. Fakt ist, dass es zwei Interessenten gibt, die mich gerne als Fluglehrer in deren bestehenden Flugschule begrüßen würden. Das Konstrukt ist einfach wie genial. Ein Auftraggeber stellt mir ein Flugzeug, wodurch ich natürlich äußerst flexibel bin. Dieses Flugzeug darf sowohl für die Schulung beim Auftraggeber selbst, als auch für die Schulung in der anderen Sache verwendet werden. Das heißt auf gut Deutsch, dass ich plötzlich selbständiger Fluglehrer bin, der über ein „eigenes“ Flugzeug verfügt, jederzeit auf drei weitere Flugzeuge unterschiedlichen Typs zugreifen kann und eventuell sogar noch ein fünftes least – letzteres jedoch nicht allein. Zusammenfassend bleibt daher zu sagen, dass das Risiko minimal ist, die Motivation höher wie nie zuvor und das Konzept so sauber durchdacht, dass sich die Interessenten – ja, ich habe bereits welche – schon jetzt reihenweise zwecks Pilotenausbildung bei mir melden :)

Weitere Informationen und Details kann und will ich noch nicht verraten. Wie gesagt: Gut Ding will Weile haben. Es freut mich einfach sagen zu können, dass es nun endlich losgehen kann. Wer also Interesse an einer fundierten Ultraleichtausbildung mit interessantem und günstigem Konzept hat, darf sich gerne bei mir melden. Die E-Mail Adresse oder Handynummer findet ihr im Impressum dieser Seite. Neue Infos demnächst hier…

Nachdem ich heute Morgen gefühlte 25 Flugzeuge aus dem Hangar in Oerlinghausen gerollt habe, um an das eigentliche Flugzeug heranzukommen, konnte ich das Stück der Begierde endlich aus den heiligen Hallen ins Freie ziehen. Kurz danach stand der Breezer auf dem Vorfeld, quasi leergetankt (gibts das Wort?) und bereit für den Vorflugcheck. Ein bisschen Smalltalk mit Lothar heiterte die ganze Situation ein wenig auf und hat mich mal wieder gefreut. Kurz nachdem ich den Flieger gecheckt habe, rollte ich zur Tankstelle. 35 Liter gab es obendrauf, denn heute flog ich allein und da können ein paar Zusatzkilos wahrlich nicht schaden :)

Das Wetter war etwas windig, im großen und ganzen aber gut anzusehen. Nachdem ich den Flieger also fast vollgetankt habe, konnte ich nach kurzer Warmlaufzeit inkl. Magnetcheck auf die Piste 22 auflinieren. Beim Start zog ein relativ strammer Wind von links cross über die Piste. Man musste direkt nach dem Abheben gut vorhalten, um den Kurs zu halten und nicht zu weit aus der Platzrunde zu driften. Es ging eigentlich völlig ohne Plan vorerst über Schloß Holte, Hövelhof und Delbrück, ehe ich mich dazu entschieden habe der Bielefelder Innenstadt einen Besuch abzustatten. Das Wetter sah auf der anderen Seite, also einige Kilometer weiter östlich, jedoch viel interessanter aus. Ich entschloss mich also in diese Richtung gen Detmold, Horn und Schlangen weiterzufliegen.

Eigentlich hatte ich dann vor mich zwischen Paderborn Lippstadt und der Senne entlang zu quetschen. Über bzw. rund um den Flughafen Paderborn Lippstadt gibt es jedoch eine Transponder Mandatory Zone, die direkt an die ED-R 112A (Senne) anschließt. Auf meiner Höhe hatte ich also nicht die Möglichkeit via Paderborn zurück nach Oerlinghausen zu fliegen. Mit Transponder kein Problem, aber ich hatte keine Lust das Ding einzuschalten ;) Ich wollte einfach nur fliegen. Also drehte ich an entsprechender Stelle um, denn runter konnte ich an dieser Stelle aufgrund der Fülle an Wolken auch nicht mehr, denn die wurden gen Südosten mehr und mehr…

Auf diese Weise ging es also wieder via Horn, Detmold, Augustdorf und Stukenbrock nach Schloß Holte. Hier drehte ich noch einige Kreise und schaute mir diverse Wohnhäuser von oben an. Kurz danach meldete ich mich bei Oerlinghausen zurück. Alles wie immer, alles routiniert. Auf 1.600 ft in den rechten Gegenanflug zur Piste 22 einfliegen. Ca. 4.000 upm und Höhe halten. Dann nach rechts in den rechten Queranflug drehen. Gleichzeitig meldete ich meine Position via Funk und reduzierte die Drehzahl auf gut 3.500 upm, während ich auch die Nase ein wenig anhob, um auf etwa 110 km/h Anfluggeschwindigkeit zu reduzieren. An dieser Stelle setzte ich die Klappen auf die erste Stufe und verlor langsam aber stetig an Höhe.

Im GPS blinkten schon die ersten Terrain-Warnungen auf. In Oerlinghausen über dem Kamm des Teutoburger Wald auf die Piste 22 anzufliegen, fühlt sich immer relativ knapp an. Aber das haut alles hin, zumindest dann, wenn man bis zum Eindrehen in den Endanflug über 1.150 ft bleibt. Im Endanflug eingedreht, habe ich das Gas komplett herausgezogen und kurz nach dem Passieren der Baumreihe etwa 200 m vor der Threshold (Schwelle der Landebahn) die Klappen auf die letzte Stufe gesetzt. Die Geschwindigkeit lag kurz vor dem Aufsetzen bei rund 100 km/h. Der Wind blies recht kräftig mit 14 kt aus östlicher Richtung. Sekunden später bin ich zwar leicht schiebend aber dafür sehr weich aufgesetzt. That’s it. Eigentlich ein Flug wie jeder andere. Aber allein macht es auch mal wieder Spaß…

Ich muss jetzt zusehen, dass ich die restlichen Stunden sammel. So richtig bin ich in letzter Zeit mit dem Fliegen leider nicht voran gekommen. Das merkte ich heute Morgen bereits, als ich von einem Fliegerkollegen mit „Frohes Neues…“ begrüßt wurde ;) Dass ich in letzter Zeit nicht so häufig am Flugplatz sein konnte, hängt übrigens mit derzeitiger beruflicher Umstrukturierung zusammen. Nur für die, die es wissen wollen (am Flugplatz interessierte das nämlich Niemanden). Naja, ich denke, dass ich in der nächsten Woche mal wieder ein paar Stunden FK9 fliegen werde. Da freue ich mich schon drauf. Ich halte Euch auf dem Laufenden…

Am letzten Wochenende hatte ich einen kleinen Kurztrip auf die Balearen gemacht. Dabei habe ich mich besonders auf das Fliegen mit der Boeing 737 gefreut, denn mein letzter Flug ist mittlerweile ein gutes Jahr her. Die Boeing 737-800 NG ist nach wie vor das Flugzeug, welches ich als Airlinepilot favorisieren würde (sorry Airbus). Ich bin einfach begeistert von dem Design, der Technik und auch vor allem der Kraft, die dieses Flugzeug aufbringen kann. Um dieses Flugzeug mal etwas näher zu beleuchten, habe ich für euch einige technische Daten mitgebracht, welche ich den UL Daten mal gegenüber stelle:

technische Daten
Boeing 737-800 NG
Ikarus Breezer
Spannweite: 35,79 m 8,71 m
Länge: 39,50 m 6,49 m
Höhe 12,50 m 2,12 m
MTOW: 78240,00 kg 472,50 kg
Höchstgeschwindigkeit: 875 km/h 245 km/h
Reisegeschwindigkeit: 840 km/h 200 km/h
Kapazität: 189 Passagiere 1 Passagier
Triebwerk: 2 x CFM56-7B Rotax 912 ULS
Schub/Leistung: 38000 kp 100 PS
Verbrauch: 3157 l/h 13 l/h
Kaufpreis: ca. $ 75.000.000 ca. € 70.000

Bei dem Anblick der technischen Daten und dem Gefühl mit einem so schönen Airliner durch die Gegend fliegen zu können, denkt man doch noch mal über eine Bewerbung bei der von mir favorisierten Fluggesellschaft nach. Aber ich hätte ja noch ein bisschen Zeit, denn das maximale Einstiegsalter für den Schulungsbeginn liegt bei 35 Jahren + 364 Tage. Und so lange kann ich mich auch gut noch mit dem Ultraleichtfliegen über MSL halten :)

Sport Pilot Licence angekommen

verfasst am 9. April 2008

Da muss man mal zugeben, dass das echt schnell ging mit dem Versand der SPL (Sport Pilot Licence) durch den Verband (DULV). Da der Verband natürlich prompt eine Rechnung in Höhe von 44,49 Euro für die Ausstellung der Lizenz „dazulegt“, darf man die Zustellung innerhalb von 3 Werktagen auch sicherlich erwarten. SPLWas mich wundert ist, dass auf der Lizenz nirgends ein Lichtbild von mir zu finden ist. Ich habe meiner Flugschule zu beginn meiner Ausbildung doch extra 3 Lichtbilder ausgehändigt. Nun frage ich mich natürlich wofür die waren. Ich hatte in der Zwischenzeit weder einen Flugschülerausweis noch irgend ein anderes Papier auf dem meine Passbilder verklebt waren. Aber ich werde das mal noch klären :)

Viel wichtiger ist, dass ich jetzt offiziell Inhaber bzw. Halter der SPL und somit Sportpilot bin und endlich mit der noch begehrteren Passagierberechtigung anfangen darf. Denn das Fliegen macht erst richtig Spaß, wenn man Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte und vielleicht auch Kollegen mitnehmen darf. Für die Berechtigung muss ich drei Überlandflüge zu verschiedenen Flugplätzen Solo absolvieren (das schafft man innerhalb von etwa 2 Stunden) und ich muss nochmal 2 Überlandflüge über mindestens 200km mit Zwischenlandung und Fluglehrer durchführen, wobei der zweite der langen Flüge als Prüfungsflug gewertet werden kann. Erst danach darf ich Passagiere mitnehmen. Ich hoffe mal, dass das Wetter gnädig ist und ich die Berechtigung spätestens zum Ende der nächsten Woche in der Hand halte. Und dann kann der Sommer kommen :)

Ich habe in der letzten Zeit an einem Portal für Ultraleicht Piloten und Gleichgesinnte gearbeitet. Es gibt zwar schon einige Webseiten aus der Branche, welche zum Teil auch gute Informationen bieten, aber einfach nicht mehr auf dem aktuellsten Stand der Technik sind. Das Portal kann schon genutzt und ausprobiert werden, viele Funktionen sind aber noch deaktiviert, da diese noch nicht ganz ausgereift bzw. nicht ganz fertig geworden sind. In der nächsten Zeit werden einige brauchbare Features und vor allem viele Infomationen rund um das Ultraleicht fliegen hinzukommen.

ulForum.deJeder User bekommt ein eigenes Profil, in welchem er seine Daten ablegen, Bilderalben anlegen und beliebig viele Bilder hochladen kann. Ein sehr interessantes Feature ist sicherlich die Einbindung einer Google Map, auf welcher im eigenen Profil die Homebase, also der Heimatflugplatz, angezeigt wird. Klickt man in der Karte auf den entsprechenden Marker, sieht man umgehend, wer noch alles auf dem Heimatflugplatz unterwegs ist bzw. diesen ebenfalls als solchen markiert hat. Auf diese Weise lassen sich schnell neue Kontakte knüpfen.

In einigen Tagen bzw. Wochen sollen Features wie ein Nachrichtensystem, eine Flugplatzdatenbank, Downloads rund um die Fliegerei, Informationen zur Ausbildung, Marktplatz für gebrauchte Ultraleicht Flugzeuge, ein Online Flugbuch und vieles mehr folgen…

Vorbeischauen und fleißig testen kann man wie gesagt schon jetzt bei ulForum.de

That’s it. Ich bin Pilot :)

verfasst am 4. April 2008

Gestern Nachmittag bzw. Abend am 03.04.2008, nach etwa zwei Monaten Ausbildung war es so weit. Nachdem das Wetter aus seiner nahezu aussichtslosen Lage (M, X) doch noch aufklarte (D, O) ging es tatsächlich los zur praktischen Ultraleicht Prüfung. Es war alles ein bisschen stressig, da es zeitlich ziehmlich knapp bemessen war. Der Streckenflug der Prüfung ging von EDLO via EDVI nach EDVM (Hildesheim). Dort wurden dann noch einige Übungen geflogen, welche der Prüfer laut DULV abnehmen bzw. welche der Prüfling ohne Fehler bestehen musste und dann ging es auch schon direkt wieder zurück nach EDLO.

Der Inhalt der Prüfung ist genau vom DULV vorgegeben. Wie die Verfahren letztendlich angewandt werden ist sicherlich von jedem Prüfer abhängig, da dieser auch ein wenig Spielraum zur Abnahme der Prüfung hat. Bei mir war es so, dass ich nahezu genau das was auf dem Prüfprotokoll vom DULV stand, bewältigen musste.

Vorflugcheck, Windbeurteilung, Anlassen, Rollen, Starten, Steigflug, Platzrunde, Landung, ICAO Karte, Anflugkarten, Wetterberatung, Winddreieck, Terrestrische Navigation, Beachten der Sicherheitsmindesthöhen, Einhalten der Platzrundenvorschriften, Sicherheit in der Bedienung, Einhalten der Flugzeiten, navigatorische Sicherheit und drei Ziellandungen.

Das alles muss und wurde auch geprüft. Bei mir war letztendlich jeder Punkt mit „bestanden“ markiert. Die Landungen in Hildesheim habe ich übrigens alle bei etwa 20kt Wind mit ca. 17kt Seitenwindkomponente (laut Mann im Turm) gemeistert. Nach der ersten Ziellandung meinte der Prüfer schon „Jau, du hast das drauf, das sehe ich. Wir müssen aber trotzdem noch ein paar Landungen machen…“. Nach jeder weiteren Landung hielt mir der Prüfer immer nur seinen nach oben ausgestreckten Fliegerdaumen vors Gesicht. Das hat sogar Spaß gemacht und der Prüfer war auch total zufrieden. In der großen Platzrunde hatten wir sogar Zeit über eine mögliche weitere PPL-N Ausbildung zu sprechen, welche ich mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah nachlegen möchte.

Mit dem Mann im Turm habe ich dann auch noch ein lockeres Pläuschchen von 20 Minuten über die Fliegerei gehalten, während er mir eine handschriftliche Quittung auf einem weißen DIN-A4 Blatt ausstellte. Eine Verkettung von Zufällen (Quittungsblock war leer, Abrechnungssystem war abgestürzt, erster Tag des Manns) machten es dem Mann im Turm schwer. Aber auch der war super drauf und ist selbst PPL Inhaber. Hildesheim kann man echt empfehlen. Die Landungen kosten übrigens 5,00€ pro Stück für UL.

Als ich wieder zurück in EDLO war begann der ganze Papierkram. Mein Fluglehrer hatte das meiste zwar schon vorbereitet, aber es müssen doch schon einige Formulare zusammengesucht und Anträge gestellt werden. Wenn alles gut läuft, halte ich bis spätestens Mitte nächster Woche meine Lizenz in den Händen :)

Aber wie geht es jetzt weiter, fragte ich mich. Ich will ja schließlich Passagiere mitnehmen können und muss dafür eine weitere Berechtigung erlangen. Dazu brauche ich 5 weitere Überlandflüge zu fremden Plätzen, wovon ich mindestens 2 mit Lehrer absolvieren muss, die wiederum von mindestens 200km Länge inklusive Zwischenlandung sein müssen.

Los geht es mit den Solo Überlandflügen. Gerd fragte mich ob ich die nicht mit dem Breezer fliegen will. Klar will ich mit dem Breezer fliegen. Was für eine Frage :) Wir haben uns aber darauf geeinigt am Montag Nachmittag mit dem Breezer noch einige Platzrunden zu drehen, um im Handling noch etwas sicherer und vor allem vertrauter mit dem Flugzeug zu werden. Aber dann kann es endlich losgehen :)

EDIT: Die Prüfungsgebühr beträgt übrigens 80,00 Euro.

SPL Theorieprüfung mit 98,5% bestanden

verfasst am 7. März 2008

Ich habe zwar nichts davon erzählt, aber wer hier mitgelesen hat, der hätte ahnen können, dass die Ultraleicht Theorieprüfung unmittelbar vor der Tür steht. Gestern war das der (06.03.2008) Fall. 130km musste ich zur Prüfung fahren und 105,00€ löhnen, um diese mit etwa 98,5% nach 1h 45min zu bestehen (es hätten auch 85% in 3h 30min gereicht). Die Prüfungsfragen sind genau jene aus dem DULV Fragenkatalog, jedoch ist die Reihenfolge der Antworten etwas vertauscht und die Fragen sind etwas anders, jedoch mindestens genauso schlecht gestellt. Zu meiner Überraschung hatte ich neben den anderen Fächern 3 Navigationsteile: einen Navigationsteil mit 40 Fragen, einen allgemeinen Navigationsteil mit 20 Fragen und die Navigationsaufgabe mit 20 Fragen. Das war zwar kein Problem für mich, aber ich hatte eigentlich nur insgesamt 40 Fragen zur Navigation inklusive Navigationsaufgabe erwartet. Das machte natürlich die Zeit kaputt ;)
Meine Ergebnisse waren wie folgt:

Fach Prüfungsergebnis
Flugfunk 100,00%
Luftrecht 97,50%
Navigation: 98,75%
Meteorologie: 97,50%
Technik: 100,00%
Verhalten in besonderen Fällen: 97,50%
Gesamt: 98,54% (bestanden)

Nun aber zu den lustigeren Sachen: Als ich ankam saßen da natürlich schon 2 andere Prüflinge (beide Motorschirm) seit etwa 45 Minuten. Der eine war zum dritten mal dort und der andere hat sich eher mit Essen, Trinken und Rauchen als mit der Prüfung beschäftigt. Die beiden Kollegen balancierten nur so am Rande der 85% Hürde und mussten nach der Abgabe jeder einzelnen Aufgabe zittern. Einer wäre im Fach Flugfunk um ein Haar (6 Fehler) durchgefallen und sah sich schon in der mündlichen Nachprüfung sitzen. Wie es bei den Beiden ausgegangen ist, kann ich leider nicht sagen, da ich die Jungs überholt habe. Die saßen also schon 45 Minuten da, dann mit mir weitere 1:45h und als ich dann fertig war (abfahrbereit), fingen die gerade mit der letzten Aufgabe (Navigation) an.
Es ist zwar nichts dagegen einzuwenden, denn die maximal zur Verfügung stehende Zeit von 3:30h darf natürlich auch genutzt werden, aber bei so einem direkten Vergleicht mit anderen Prüflingen merkt man, dass sich die Vorbereitung und das Lernen gelohnt hat, denn ich hätte keine Lust nochmal diese 130km da runter zu fahren – fliegen aber schon ;)

Pilotenausbildung in trockenen Tüchern

verfasst am 23. Januar 2008

Naja, so ganz stimmt das ja noch nicht, aber der Vertrag mit der Flugschule ist immerhin geschlossen. Ich bin mir doch relativ sicher die richtige Schule gewählt zu haben und habe den Ausbildungsvertrag zum Ultraleicht Pilot am Montag den 21.01.2008 unterschrieben. Damit ist der „Schnupperflug“ bereits Bestandteil meiner Ausbildung gewesen ;)
Die nächsten Hürden sind jetzt eher formaler Natur: Erklärung über schwebende Strafverfahren, polizeiliches Führungszeugnis beantragen, drei Passbilder machen, Personalausweis und Führerschein kopieren und eine Ausbildungsmeldung an den DULV übersenden.
Als letzten Schritt gibt es dann noch die ärztliche Untersuchung, durch die ich eigentlich problemlos durchkommen müsste. Das dadurch zu erwerbende fliegerische Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 muss spätestens zum ersten Solo (Alleinflug) vorliegen. Ende diesen Monats geht es bereits zum Augenarzt und Mitte nächsten Monats zum Fliegerarzt. Nach diesen ganzen Formalitäten werde ich also schon rund 185 Euro Nebenkosten beglichen haben.