Archiv zum Thema ‘Pilotenausbildung’

Erster Soloflug geschafft

verfasst am 23. März 2008

Die C42 aus der Halle ziehenAm Samstag vor Ostern war es so weit. Es ging erstmal mit Fluglehrer hoch zu einer Platzrunde in welcher wir das Wetter beurteilt haben. Es sah zwar nicht super aus, aber man konnte fliegen. Wind aus 320 mit etwa 5kt, Wolkenuntergrenze ca 1.400ft, und ca. 8-10km Sicht. Als wir wieder unten waren stieg Gerd aus und meinte: „Dann hau mal rein…“, schloß die Tür und ich saß allein im Flugzeug. Das war ein echt komisches Gefühl bei dem ganz ehrlich gesagt auch ein bisschen Schiss dabei war :)

Vorflugcheck C42Naja, ich kenne mich mit der C42 mittlerweile bestens aus und habe ganz normal den Funk gemacht und bin zur Piste 04 gerollt. Während des Rollens habe ich die Konfiguration des Flugzeugs bestimmt dreimal gecheckt und war startklar. Line Up auf die Piste 04, ein Blick auf den Windsack, Vollgas, Tritt ins rechte Seitenruder und schon war ich in der Luft. Alleine. Direkt nach dem Abheben war der Schiss weg und es war einfach nur toll. Ich bin dann in Richtung Hövelhof geflogen, und bin kurz vor Hövelhof wieder auf Kurs Richtung EDLO gegangen. Solo im Endanflug EDLOLinker Queranflug zur Piste 04, Geschwindigkeit drosseln, Klappen setzen, in den Endanflug drehen, ein wenig slippen und schon schwebe ich über die Schwelle hinweg und setze auf. Meine erste Landung ist geschafft.

Ich bin direkt zu zwei weiteren Platzrunden durchgestartet und habe natürlich auch diese gut überstanden. Die letzte Landung sah sogar richtig gut aus. Ich war zufrieden und habe meinen ersten Soloflug hinter mich gebracht. Das war super.

Ich hätte zwar nicht gedacht, dass das Wetter für mich heute eine etwa einstündige Pause einlegt, aber man konnte tatsächlich fliegen. Also habe ich mit meinem Fluglehrer vorerst zwei Platzrunden in EDLO gedreht und dann hat er einen anderen Fluglehrer gebeten mit mir gerade den Checkflug zu machen. Also bin ich mit ihm (seit 25 Jahren UL-Lehrer) erneut zu einer Platzrunde gestartet. Er hat mir noch einige Tipps geben können und war zufrieden mit mir: „Von mir aus kannst Du alleine fliegen…“ hieß es und schon stieg er wieder aus.

Dann ging es in Richtung Paderborn, diesmal nach EDLR (Haxterberg). Auf dem Weg dorthin durchflogen wir bereits einen Schauer und haben noch eine Notlandeübung durchgeführt. In EDLR habe ich die Landung dann mit stehendem Triebwerk durchgeführt, was auch ganz gut gelang. Problematisch war es eher wieder zurück nach EDLO zu kommen. Nach einem Kaffee wollten wir aufbrechen und gingen zum Flieger. Beim Öffnen der Türen fing es an zu hageln. Also haben wir die Türen wieder geschlossen um zurück ins Restaurant zu gehen und den Schauer abzuwarten. Nach etwa 10 Minuten klarte es wieder auf. Kurz nach dem Start mussten wir jedoch feststellen, dass das Wetter von unten besser aussah als von oben. Also sind wir so lange es noch ging wieder umgekehrt und haben erneut im Restaurant am Haxterberg Unterschlupf gesucht. Dann war es aber so weit. Wir konnten zurück in Richtung EDLO aufbrechen, und haben die Landung dort ebenfalls mit stehendem Triebwerk durchgeführt.

Abschließend blickt man auf einen guten Flugtag zurück. Ich konnte einige neue Erfahrungen bezüglich des Wetters und dem richtigen Verhalten in einer solchen Situation machen und habe außerdem die Reifeprüfung für den Soloflug – den Checkflug –  erfolgreich absolvieren können, sodass diesem und der weiteren Ausbildung nichts mehr als das Wetter im Wege steht.

Um auch als Fußgänger zu fliegen installierte ich mir damals den Flugsimulator von einem Software-Riesen. Leider habe ich das Fliegen im Simulator ausschließlich mit einem Joystick simuliert. Seitenrudepedale waren nicht vorhanden. Das virtuelle Flugzeug wurde demnach nur mit Quer- und Höhenruder geflogen. Egal ob ich mich dabei im Langsamflug oder in der Reisegeschwindigkeit befand. Diese Angewohnheit ist für die reale Fliegerei nicht das gelbe vom Ei. Deshalb appeliere ich an alle Flugsimulator-Piloten, die eventuell in die reale Fliegerei einsteigen wollen: „Investiert in Seitenruderpedale und vergesst alle die CAT IIIb Landung!“. Den Grund erkläre ich jetzt.

Heute haben wir wieder einige Platzrunden gedreht. Das Wetter war turbulent, der Wind mäßig und die Bedingungen zum Landen laut Fluglehrer schwierig. Turbulenzen und SeitenwindDa ich turbulentes Wetter ja bereits gewohnt bin, machte ich mir darüber erstmal keine Gedanken. Das Problem waren die Landeanflüge in Verbindung mit der oben beschriebenen „Flugsimulator-Krankheit“. Ich versuche instinktiv die auftretenden Turbulenzen bzw. Windböen mit dem Querruder, also dem Knüppel zu korrigieren. Beim Anflug sollte man genau das jedoch unterlassen, den Flieger einfach fliegen lassen und die Turbulenzen nur wenn nötig mit dem Seitenruder ausgleichen. In den letzten beiden Landungen ist mir das auch sehr gut gelungen, aber ich muss beim nächsten mal unbedingt daran denken den Knüppel viel statischer zu halten. Dann werden die Landeanflüge auch ruhiger und folglich wesentlich einfacher. Trotz schwieriger Bedingungen und „Flugsimulator-Krankheit“ war mein Fluglehrer und auch ich zufrieden mit den Landungen.

Sollte morgen das Wetter gut sein, geht es mit einem anderen Fluglehrer auf zum Checkflug. Verläuft der Checkflug positiv, so kann es sein, dass ich noch vor Ostern – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – meinen ersten Soloflug absolviere ;) Wenn man darüber nachdenkt, freut man sich zum Einen, zum Anderen macht man sich aber auch Gedanken darüber ob man das überhaupt schafft. Alleine fliegen. Wow. Ich war doch vor etwa 8 Flugstunden noch Fußgänger. Sobald man aber sachlich darüber nachdenkt und den Ausbildungsfortschritt der letzten Flugstunden revue passieren lässt, kann man die Frage mit einem Ja beantworten. Ich denke, ich bin bereit und hoffe, dass das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt.

EDIT: Wetter war schlecht. Wind mit starken Böen, zeitweise Hagel und sogar Schneefall mit sehr niedriger Wolkenuntergrenze. Flugstunde verschoben auf Karfreitag.

Gegen 11:00h morgens dachte ich noch, das wird heute nichts. Wolkenuntergrenze 300ft, Nieselregen und keine Sonne. Das Schulflugzeug C42Kurz vor Mittag wendete sich das Blatt und es wurde immer besser mit dem Wetter. Letztendlich waren keine Wolken mehr vorhanden und der Himmel zeigte sein blau von der besten Seite.

Aber der Schein trügt. Es war äußerst ungemütlich und böig als wir vorerst zu einigen Platzrunden starten, um in der Luft zu entscheiden, ob wir den eigentlich geplanten Streckenflug zu den beiden kontrollierten Flugplätzen Kassel-Calden (EDVK) und Paderborn-Lippstadt (EDLP) wirklich durchführen sollen. Nach der dritten sehr harten Landung in EDLO haben wir uns für den Streckenflug entschieden.

Es ging also vorerst nach Kassel. Ein Flugplatz mit einer relativ breiten und langen Piste. Wenn man gut 1500m Asphalt vor sich hat, kann man sich gar nicht entscheiden wo man landen soll. Als wir über Funk erfuhren, dass wir nach der Landung über Bravo zum Vorfeld rollen sollen, sind wir auch bis etwa 100m vor den Abroller Bravo, etwa in der Mitte der Piste 22 geflogen um diese nicht zu lange zu blockieren.

Final Approach in Paderborn LippstadtNach einem Kaffee und dem Zahlen der Landegebühren ging es weiter nach EDLP. Von hier aus bin ich bisher immer nur mit einer Boeing 737-800 NG in den Urlaub geflogen und nun fliegt man den Platz selber mit einer kleinen C42 an ;) Die Piste 24 in Paderborn ist etwa doppelt so lang wie die 22 in Kassel. Ich glaube wenn der Wind richtig steht und stark weht, könnte man mit einem UL auch über die Breite der Piste starten. Wirklich beeindruckend und im Vergleich zu EDLO (ca. 520m) einfach nur groß. Das Bild zeigt den Endanflug der Piste 24 in Paderborn Lippstadt.

Interessant ist, dass man in EDLP erstmal komplett durchleuchtet wird bevor man nach einem Kaffee zurück zu seinem Flieger auf das Vorfeld darf. Die Landegebühren müssen natürlich auch hier beglichen werden. Als Flugschüler bekommt man aber Rabatt und zahlt die Summe von 666 Cent ;)

Der Rückflug nach EDLO war sehr entspannt. Etliche Kilometer Sicht, viel weniger Wind und vor allem viel Sonne. Die Landung in EDLO haben wir mit stehendem Triebwerk als Notlandeübung durchgeführt. Dafür sind wir auf etwa 3000ft MSL gestiegen und haben über Schloß Holte den Motor ausgeschaltet um letztendlich aus dem kurzen rechten Gegenanflug direkt auf die Piste 22 zu drehen. Alles in allem ein super Flugtag, welcher zwar mit harten Landungen anfing, aber wie immer mit reichlich neuen Erfahrungen endete.

„Delta Sierra Sierra, erbitte QDM.“

verfasst am 9. März 2008

Am Freitag sah es erst ganz schlecht aus. Das Wetter lag morgens noch im Mike Bereich, ging im Laufe des Mittags aber glücklicherweise auf Delta zurück, sodass mein erster Navigationsflug stattfinden konnte. Von EDLO sollte es via EDLT (Münster-Telgte) nach EDWC (Damme) und wieder zurück nach EDLO gehen. Gut 200km Flugstrecke lagen also vor uns.

Diesmal musste ich den Flug komplett alleine planen und durchführen. Also habe ich die Flugplanung erstellt, bin nach EDLO gefahren, habe das Flugzeug aus der Halle geschoben, den Vorflugcheck durchgeführt, schnell noch getankt und schon ging es auf die Piste 22 und anschließend in Richtung Westen nach Telgte. Man hangelte sich an markanten Punkten im Gelände und der ICAO-Karte entlang, bis wir in etwa bei Telgte ankamen. Da ich dort noch nie war, habe ich den Flugplatz auf Anhieb gar nicht gefunden. „Delta Sierra Sierra, erbitte QDM“, und ich bekam prompt mein QDM welchem ich nachfliegen musste. Dann hieß es auf einmal vom Turm zurück: „Delta Sierra Sierra, haben Sie den Platz in Sicht?“ „Delta Sierra Sierra, negativ.“ Dann zeigte mein Fluglehrer mit dem Finger aus meinem Fenster auf ein Gebiet etwa 100m vor mir auf ca. 10 Uhr gelegen. Das war Telgte :) Gelächter im Cockpit. Das war schon eine blinde Nummer, spätestens beim nächsten QDM hätte ich es aber sicherlich bemerkt. In Telgte sind wir dann noch zwei Platzrunden geflogen, dann habe ich die Landungen bezahlt und es ging schnell weiter nach EDWC.

Den Flugplatz habe ich fast auf Anhieb gefunden. Ein sehr schöner Flugplatz mit einem langen und ruhigen Endanflug auf dem man echt saubere Landungen hinlegen kann, wenn man das bei mir schon so bezeichnen darf. Dort haben wir uns nach zwei Platzrunden im Touch-and-Go Verfahren einen Kaffee gegönnt und sind zurück nach EDLO aufgebrochen.

Nach EDLO ging es dann per GPS. Das GPS ist sehr leicht zu verstehen und zu bedienen, nicht zuletzt deswegen, weil ich mich aufgrund meines Berufs (ITSE) ganz gut mit Computern und deren Interfaces auskenne. Über Bielefeld habe ich dann die Landung in EDLO angekündigt, welche ich etwa über Sennestadt eingeleitet habe. Die Landung, wie auch der gesamte Flug hat Spaß gemacht und war laut Fluglehrer auch in Ordnung.

Am Donnerstag soll es nochmal mit Platzrunden und Notlandeübungen weitergehen. Außerdem warte ich schon auf meinen „Checkflug“ mit einem anderen Fluglehrer, welcher meine Flugfähigkeiten durch den Checkflug objektiv bestätigen kann (oder auch nicht), sodass mich mein Fluglehrer mit gutem Gewissen alleine zum Soloflug hochschicken kann. Freitag soll dann ein weiterer Navigationsflug durchgeführt werden, in welchem unter anderem auch ein kontrollierter Flugplatz bzw. Flughafen angeflogen werden soll. Das könnte zum Beispiel EDDV (Hannover) oder aber EDVK (Kassel) sein.

SPL Theorieprüfung mit 98,5% bestanden

verfasst am 7. März 2008

Ich habe zwar nichts davon erzählt, aber wer hier mitgelesen hat, der hätte ahnen können, dass die Ultraleicht Theorieprüfung unmittelbar vor der Tür steht. Gestern war das der (06.03.2008) Fall. 130km musste ich zur Prüfung fahren und 105,00€ löhnen, um diese mit etwa 98,5% nach 1h 45min zu bestehen (es hätten auch 85% in 3h 30min gereicht). Die Prüfungsfragen sind genau jene aus dem DULV Fragenkatalog, jedoch ist die Reihenfolge der Antworten etwas vertauscht und die Fragen sind etwas anders, jedoch mindestens genauso schlecht gestellt. Zu meiner Überraschung hatte ich neben den anderen Fächern 3 Navigationsteile: einen Navigationsteil mit 40 Fragen, einen allgemeinen Navigationsteil mit 20 Fragen und die Navigationsaufgabe mit 20 Fragen. Das war zwar kein Problem für mich, aber ich hatte eigentlich nur insgesamt 40 Fragen zur Navigation inklusive Navigationsaufgabe erwartet. Das machte natürlich die Zeit kaputt ;)
Meine Ergebnisse waren wie folgt:

Fach Prüfungsergebnis
Flugfunk 100,00%
Luftrecht 97,50%
Navigation: 98,75%
Meteorologie: 97,50%
Technik: 100,00%
Verhalten in besonderen Fällen: 97,50%
Gesamt: 98,54% (bestanden)

Nun aber zu den lustigeren Sachen: Als ich ankam saßen da natürlich schon 2 andere Prüflinge (beide Motorschirm) seit etwa 45 Minuten. Der eine war zum dritten mal dort und der andere hat sich eher mit Essen, Trinken und Rauchen als mit der Prüfung beschäftigt. Die beiden Kollegen balancierten nur so am Rande der 85% Hürde und mussten nach der Abgabe jeder einzelnen Aufgabe zittern. Einer wäre im Fach Flugfunk um ein Haar (6 Fehler) durchgefallen und sah sich schon in der mündlichen Nachprüfung sitzen. Wie es bei den Beiden ausgegangen ist, kann ich leider nicht sagen, da ich die Jungs überholt habe. Die saßen also schon 45 Minuten da, dann mit mir weitere 1:45h und als ich dann fertig war (abfahrbereit), fingen die gerade mit der letzten Aufgabe (Navigation) an.
Es ist zwar nichts dagegen einzuwenden, denn die maximal zur Verfügung stehende Zeit von 3:30h darf natürlich auch genutzt werden, aber bei so einem direkten Vergleicht mit anderen Prüflingen merkt man, dass sich die Vorbereitung und das Lernen gelohnt hat, denn ich hätte keine Lust nochmal diese 130km da runter zu fahren – fliegen aber schon ;)

Freitags setze ich mich bekanntlich immer um etwa 14:00h in den Flieger (fast schon traditionell) und kann es meist kaum erwarten, da oft eine ganze Woche fluglose Zeit hinter mir liegt. Heute habe ich eigentlich auf den GAFOR-Bericht gehofft, welcher mir für den Termin heute Oscar voraussagte. Leider war das nur die halbe Wahrheit, denn Oscar habe ich wahrlich nicht gesehen. Die Wolkenuntergrenze lag heute auf etwa 1.400ft mit einer Sicht von max. 2,5km. Daher war die Orientierung in den Platzrunden schon relativ schwer bzw. ungewohnt. Nach drei oder vier Platzrunden mit Landungen, welche eigentlich ganz in Ordnung waren, haben wir uns dafür entschieden lieber „auf dem Boden“ ein paar Startabbrüche zu üben.

Das heißt: Vollgas geben, auf ca. 100km/h beschleunigen, Nase hoch, leicht an Höhe gewinnen und dann simulierter Motorausfall (Leerlauf). Die Kunst ist es unmittelbar nach dem „Motorausfall“ richtig zu reagieren. Die Reaktion erinnerte mich an eine Antwort im Theoriefach Verhalten in besonderen Fällen. Da geht es um die Vorgehensweise beim Startabbruch. In diesem Fall sollte man unmittelbar „nachdrücken“ (Nase nach unten), dadurch Fahrt aufnehmen, sodass die Strömung nicht abreißt und gleichzeitig versuchen möglichst schnell und vor allem geradeaus zu landen. Versucht man hier zu wenden, sprich eine 180° Kurve zu fliegen, hat man definitiv verloren, da man in einer 180° Kurve im Leerlauf locker 300ft (~ 90m) Höhe verliert. Aber in meinem Fall hat alles sehr gut geklappt.

Am Wochenende wird durch das Sturmtief Emma nichts möglich sein, also heißt es nur abwarten (auf besseres Wetter) und Tee trinken.

Ich bin in diesen Tagen dabei die theoretische Prüfung zum Ultraleicht Pilot zu simulieren. Ich habe also einfach mal drauflos simuliert und halte die Zwischenergebnisse mal hier fest. Das Ergebnis kommt natürlich nicht aus den jeweils 40 Fragen pro Fach wie es in der Prüfung ist, sondern aus allen Fragen im jeweiligen Fach, also dem gesamten Fragenkatalog zustande. Der Fragenkatalog besteht schätzungsweise aus etwa 1000 Fragen zu den jeweiligen Theoriefächern.

Fach Ergebnis
Flugfunk 100%
Luftrecht 98%
Navigation: 97%
Meteorologie: 98%
Technik: 98%
Verhalten in besonderen Fällen: 99%

Ich werde diesen Beitrag in den kommenden Tagen immer wieder editieren um die Ergebnisse möglichst aktuell zu halten. Momentan (Stand 01.03.2008) habe ich also einen durchschnittlichen Wert von 98,33%. Das heißt, dass ich mir auf etwa 1000 Fragen 16 Fehler erlaube. Im Prüfungsfall beantworte ich also etwa 0,66 Fragen pro Fach falsch, wobei bis zu 6 falsche Antworten noch im bereich des Bestehens (min. 85%) liegen würden. Trotzdem werde ich die Ergebnisse noch weiter optimieren.

Heute morgen haben wir aufgrund des gestrigen schlechten Wetters eine Flugstunde eingelegt. Um 10:00h ging es los. Mein Arbeitsplatz in der C42Flugzeug aus dem Hangar ziehen, Vorflugcheck durchführen und selber Funken. Die Premiere wurde direkt mit einem Versprecher eröffnet. Ich habe unser Rufzeichen ein bisschen verdreht, es dann aber korrigiert. In der Luft verlief der Sprechfunk dann relativ easy, obwohl man manchmal noch ins Stocken gerät und auf einmal nicht mehr im Kopf hat was man sagen wollte.

Die Platzrunden haben wir komplett nach Horizontbild geflogen, dass heißt, dass ich mich nicht auf die Instrumente (siehe Bild: Cockpit der C42), sondern eher auf das was ich sehe und mein Gefühl konzentrieren musste. Das lief eigentlich auch ganz gut. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für das Flugzeug und wird noch etwas sicherer. Die Abläufe innerhalb der Platzrunde (Motordrehzahlen, Klappen, Geschwindigkeit) sind schon relativ routiniert. Das Slippen klappt auch immer besser. Bei dem starken Seitenwind waren die Landungen heute zwar recht holperig, aber in Ordnung.

Nach den Platzrunden haben wir die C42 wieder in den Hangar gestellt und mal ein richtiges Flugzeug (den Breezer) herausgeholt. Mit diesem ging es innerhalb von 20 Minuten nach Höxter. Blick über die linke Tragfläche des BreezerDort wurde der Motor einer anderen C42 gewartet und dann ging es zurück. Der Rückflug war äußerst turbulent, die Wolkendecke sehr niedrig und die Sicht gering. In manchen Windböen und Abwinden hob es uns regelrecht aus den Sitzen. Da haben sich die 4-Punkt Gurte das erste mal als richtig nützlich erwiesen. Letztendlich sind wir sicher in EDLO gelandet. Im großen und ganzen ist der Breezer ein schnelles, sportliches und auch stylisches Flugzeug. Da ich in Zukunft eine Haltergemeinschaft plane, würde auch ein Breezer in Frage kommen. Mal sehen, was sich für Interessenten bzw. Mitstreiter finden lassen und welche Interessen von anderen vertreten werden. Eine Haltergemeinschaft kommt aber schätzungsweise erst im Jahr 2009 in Frage, da ich in der ersten Saison durch das Chartern verschiedener Flugzeuge vorerst genügend Erfahrung sammeln möchte. Wer ebenso an einem gemeinsamen Flugzeug bzw. einer Haltergemeinschaft interessiert ist, der darf gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich freue mich über jeden Gleichgesinnten.

Diese Woche war es leider nichts mit Ultraleicht fliegen. Das Wetter war zwar hervorragend, mein Fluglehrer hatte sich aber für eine Woche verabschiedet. Also habe ich die Woche und das Wochenende genutzt um zum Einen meinen defekten Computer wieder zu reparieren und zum Anderen die Theorie in den Fächern Technik, Navigation und Verhalten in besonderen Fällen zu lernen bzw. aufzufrischen. Die Prüfungsfragen habe ich mir dazu noch nicht angesehen, kann daher auch noch kein genaues Feedback über den Lernerfolg geben.

Das Fach Luftrecht (94%) sitzt eigentlich, Technik wird auch immer besser (92%). Die Naviagtionsberechnungen klappen ebenfalls schon ganz gut, verinnerlichen muss ich es mir jedoch vermutlich noch einige Male. Vor allem die allgemeinen Fragen im Fach Navigation. Verhalten in besonderen Fällen (90%) ist ein relativ logisches Thema, hat es aber trotzdem in sich. Es geht dort schließlich nicht nur um mögliche Flugunfälle, sondern auch z.B. um das Trudeln des Ultraleicht Flugzeug oder das Treffen bestimmter Entscheidungen in zum Teil sehr gefährlichen Situationen.

Am Freitag geht es dann endlich wieder in den Flieger. Ich hoffe, dass das Wetter bis dahin stabil bleibt.

EDIT: Aus reiner Neugierde habe ich mir auch schonmal das Thema Pyrotechnik angeschaut und habe danach die Prüfung simuliert. Hierbei habe ich keinen Fehler gemacht und somit ein Ergebnis von 100% erzielen können. Trotzdem ersetzt das natürlich nicht den noch anstehenden Pyrotechnik Lehrgang.