Heute war es so weit. Nach insgesamt 4 Tagen Lehrgang, welcher übrigens entgegen der Erwartungen knallhart von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr (im Schnitt eher 19:00 Uhr) durchgezogen wurde, haben wir einiges lernen können. Nicht nur die Vertiefung der Theorie, besonders im Bereich Meteorologie, stand auf dem Programm, sondern auch die Erarbeitung interessanter Unterrichtseinheiten in Hinblick auf die Methodik und Didaktik. Ich persönlich habe in den vier Tagen zwei Lehrproben zur Übung, eine Lehrprobe als Generalprobe und heute eben die Lehrprobe, die als Prüfung bewertet wurde, abgelegt.
Mein Thema war heute das Venturi-Rohr, welches sich z.B. im Vergaser befindet bzw. sogar ein primitiver Vergaser an sich ist. Man kann das Venturi-Rohr natürlich auch zur Abnahme des Staudrucks für Kreiselinstrumente o.ä. verwenden. Aber Kreiselinstrumente trifft man im UL eher seltener an. Das Urteil war kurz aber deutlich: „Das war ein gut aufbereitetes Unterrichtsbeispiel…“. Damit hatte ich bestanden. Ich darf also ab jetzt offiziell Theorieunterricht erteilen.
Ein gutes Gefühl. Es war ganz ehrlich aber auch ein kleines Stückchen arbeit. Aber Spaß bemacht hat es auf jeden Fall. An dieser Stelle natürlich die besten Grüße an unsere „Dozenten“ Mike und Olli, sowie den anderen Jungs: Henry, Walter, Dominic, Michael alias „Lufraum Gleitschirm“, Erich, Peter, Michael, Reinhard und last, but not least Stefan…
War zwar eine kurze aber dafür sehr lustige Zeit :)
Wie geht es jetzt weiter?
Es ist leider immernoch so, dass ich einige Flugstunden sammeln muss und dadurch nicht nahtlos den Praxislehrgang anschließen kann. Diese gilt es jetzt „abzufliegen“. Ich will das ganze natürlich nicht übers Knie brechen, da eine solche Stunde dafür einfach viel zu teuer ist. Auf der anderen Seite haben sich nicht zuletzt durch den Fluglehrerlehrgang u.a. einige gute (Charter-)Angebote ergeben, sodass ich hoffe die Flugstundenfrequenz in der nächsten Zeit deutlich erhöhen zu können. Das Ziel, welches ich mir selbst gesetzt habe, ist den praktischen Fluglehrerlehrgang spätestens im Frühjahr oder Sommer 2010 anzutreten. Sollte das ganze dieses Jahr noch irgendwie hinhauen, werde ich es natürlih so schnell wie möglich machen :)
Zwischendurch werde ich noch das BZF I machen, um die weiteren Voraussetzungen zu erfüllen. Entgegen der Informationen auf der Internetseite des zuständigen Verbands ist es übrigens so, dass man das BZF zum Lehren der Theorie nicht benötigt. Das BZF wird eigentlich erst ab dem Zeitpunkt benötigt, ab dem die Fluglehrerlizenz in den Schein eingetragen wird. Prinzipiell wird es so gehandhabt, dass der Nachweis passend zum praktischen Lehrgang gefordert wird.

Da ich turbulentes Wetter ja bereits gewohnt bin, machte ich mir darüber erstmal keine Gedanken. Das Problem waren die Landeanflüge in Verbindung mit der oben beschriebenen „Flugsimulator-Krankheit“. Ich versuche instinktiv die auftretenden Turbulenzen bzw. Windböen mit dem Querruder, also dem Knüppel zu korrigieren. Beim Anflug sollte man genau das jedoch unterlassen, den Flieger einfach fliegen lassen und die Turbulenzen nur wenn nötig mit dem Seitenruder ausgleichen. In den letzten beiden Landungen ist mir das auch sehr gut gelungen, aber ich muss beim nächsten mal unbedingt daran denken den Knüppel viel statischer zu halten. Dann werden die Landeanflüge auch ruhiger und folglich wesentlich einfacher. Trotz schwieriger Bedingungen und „Flugsimulator-Krankheit“ war mein Fluglehrer und auch ich zufrieden mit den Landungen.
Kurz vor Mittag wendete sich das Blatt und es wurde immer besser mit dem Wetter. Letztendlich waren keine Wolken mehr vorhanden und der Himmel zeigte sein blau von der besten Seite.
Nach einem Kaffee und dem Zahlen der Landegebühren ging es weiter nach EDLP. Von hier aus bin ich bisher immer nur mit einer Boeing 737-800 NG in den Urlaub geflogen und nun fliegt man den Platz selber mit einer kleinen C42 an ;) Die Piste 24 in Paderborn ist etwa doppelt so lang wie die 22 in Kassel. Ich glaube wenn der Wind richtig steht und stark weht, könnte man mit einem UL auch über die Breite der Piste starten. Wirklich beeindruckend und im Vergleich zu EDLO (ca. 520m) einfach nur groß. Das Bild zeigt den Endanflug der Piste 24 in Paderborn Lippstadt.
Flugzeug aus dem Hangar ziehen, Vorflugcheck durchführen und selber Funken. Die Premiere wurde direkt mit einem Versprecher eröffnet. Ich habe unser Rufzeichen ein bisschen verdreht, es dann aber korrigiert. In der Luft verlief der Sprechfunk dann relativ easy, obwohl man manchmal noch ins Stocken gerät und auf einmal nicht mehr im Kopf hat was man sagen wollte.
Dort wurde der Motor einer anderen C42 gewartet und dann ging es zurück. Der Rückflug war äußerst turbulent, die Wolkendecke sehr niedrig und die Sicht gering. In manchen Windböen und Abwinden hob es uns regelrecht aus den Sitzen. Da haben sich die 4-Punkt Gurte das erste mal als richtig nützlich erwiesen. Letztendlich sind wir sicher in EDLO gelandet. Im großen und ganzen ist der Breezer ein schnelles, sportliches und auch stylisches Flugzeug. Da ich in Zukunft eine Haltergemeinschaft plane, würde auch ein Breezer in Frage kommen. Mal sehen, was sich für Interessenten bzw. Mitstreiter finden lassen und welche Interessen von anderen vertreten werden. Eine Haltergemeinschaft kommt aber schätzungsweise erst im Jahr 2009 in Frage, da ich in der ersten Saison durch das Chartern verschiedener Flugzeuge vorerst genügend Erfahrung sammeln möchte. Wer ebenso an einem gemeinsamen Flugzeug bzw. einer Haltergemeinschaft interessiert ist, der darf gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich freue mich über jeden Gleichgesinnten.
Meine Landungen, es waren 12 oder 13 Stück, sind zwar noch sehr ruppig, aber ich bin schon komplett alleine gelandet (also ohne Eingreifen des Lehrers) und das in der 2. oder 3. Flugstunde. Die Besonderheit war heute, dass der leichte Wind mit ca. 5 kt aus 05 kam. Wir starteten und landeten heute also nicht wie gewohnt auf der Piste 22, sondern auf der Piste 04. Die Schwierigkeit lag am Anfang darin sich neue Orientierungspunkte in der Platzrunde zu suchen. Jedoch war das ab der zweiten oder dritten Platzrunde auch nicht mehr das Problem. Woran ich in den nächsten Stunden unbedingt arbeiten muss, ist mit der minimalen Geschwindigkeit zu landen. Derzeit bin ich bei der Landung noch zu schnell, fange die C42 noch zu früh ab und hatte dadurch immer wieder eine sogenannte Plumps-Landung.
Ich wurde mit dem „Flight-Computer“ vertraut gemacht. Am Anfang ein echt kompliziertes „Gerät“, aber das wird sich mit der Praxis schon noch geben.
Neben einer 

