FK9 fliegen in Höxter

verfasst am 11. April 2009

Dass ich relativ viele Leute aus dem UL Forum treffe und obendrein noch einen Flug mit der FK9 machen würde, hätte ich nicht gedacht, als ich am Karfreitag mit meiner Freundin kurz nach Mittag von Oerlinghausen richtung Höxter startete. Bei dem Wetter ist gehört ein Besuch auf der schönen Flugplatzterrasse zum Pflichtprogramm. Der Hinflug bei leicht thermischen verhältnissen lieferte uns Steigraten von 5 m/s ohne den Anstellwinkel großartig zu vergrößern, war aber mit ca. 40 km/h Gegenwind leicht ruppig. Aber das sollte kein Problem sein, denn ich hatte mir nach drei Monaten Breezer fliegen mal wieder die C42 genommen. Den Weg nach Höxter kennt mittlerweile sogar meine Freundin auswendig ^^

Die Landung in Höxter war unkompliziert. Der Wind stand mit rund 7 kt direkt auf der Piste 14, sodass man via Köterberg direkt über den langen Endanflug anfliegen konnte. Im kurzen Endanflug wird man wie gewohnt gut durchgewirbelt. Fliegt man anfangs etwas höher an und slippt am Ende, bekommt man davon jedoch nur die Ausläufer zu spüren. Die Landung in Höxter verlief 1A, was man von der späteren Landung in Oerlinghausen nicht unbedingt behaupten kann. In jedem Fall habe ich den Flieger abgestellt und bin gen Terrasse gegangen. Da hörte ich schon ein „Hallo Markus….“ von der Terrasse rufen. Nach kurzem Blick stellte sich heraus, dass Armin mit kompletter Höxteraner Kombo dort den Nachmittag verbrachte. Mit einem auf dem Tisch stehenden Funkgerät bekommt man sogar alle An- und Abflüge gut mit.

Nach einer Zeit landete dann Patrick mit dem noch jungen „Flugschüler“ Christopher (im Forum eher bekannt als flyingchristopher) in seiner nagelneuen FK9 (siehe Bild). flyingchristopher war übrigens auch der junge Mann, der beim letzten Mal im Turm saß. Ich war nur mal wieder zu blind ihn zu erkennen :) Naja, in jedem Fall bin ich direkt auf das Vorfeld gegangen, um mir den Flieger mal anzusehen. Man muss wirklich sagen, das die FK9 aerodynamisch gesehen vorbildlich verarbeitet ist. Auch die Flugeigenschaften erinnern wenig an die eines UL. „Die fliegt man eigentlich wie eine Cessna…“, so der stolze Besitzer Patrick, den ich übrigens am kommenden Wochenende beim Fluglehrerlehrgang sehen werde.

Es ist wirklich interessant. Es reicht völlig aus das Flugzeug genau auszutrimmen und dann lediglich mit der Geschwindigkeit, also der Motorleistung zu „steuern“. Besonders im Anflug ist es eine ganz andere Situation als beim Fliegen mit „normalen“ ULs wie der C42 oder dem Breezer. Sobald man die Geschwindigkeit unter 110 km/h senkt, baut die FK9 entsprechend gut Höhe ab. Ansonsten wird es schwierig das „Ding“ runterzubringen, da die Anflüge einfach zu hoch wären. In Punkto Geschwindigkeit lässt sich sagen, dass die FK9 ein wirklich schneller Vogel ist. Durch die aerodynamisch hervorragende Verarbeitung spürt man darüber hinaus kaum Böen oder Luftbewegungen. Der Flieger liegt äußerst stabil in der Luft und Geschwindigkeiten von 220 km/h sind ein Kinderspiel.

Nach zwei Überflügen und einem Touch-and-Go ging es wieder auf den Rückflug. Mit ordentlich Rückenwind und rund 180 km/h GS (für die C42 ist das gut) ging es schnell wieder nach Oerlinghausen. Dort wurde die Piste auf die 04 geändert. Der Anflug verlief erstmal astrein. Am Ende war ich jedoch noch deutlich zu hoch, was ich allerdings durch extremes Slippen ausgleichen konnte. Als ich aus dem Slippen in die normale Fluglage zurückging, erwischte uns eine Böe und drückte uns 5 bis 6 Meter von der Centerline nach links. Um das auszugleichen, musste ein größerer Tritt ins rechte Seitenruder her. Wieder auf der Centerline ausgerichtet habe ich etwas zu hoch abgefangen, sodass die C42 aus etwa einem Meter auf die Piste fiel. Da muss ich noch ein wenig dran arbeiten, denn der Blickwinkel ist aus dem Breezer völlig anders und den war ich zu sehr gewohnt. Es ist also wirklich besser öfter mal die Flugzeuge zu wechseln. Man merkt doch zweifelsohne wie wichtig regelmäßiges Training mit jedem Flugzeugtyp ist.

Trotzdem war es alles in allem ein guter Flugtag mit interessanten Eindrücken und vielen Leuten. An dieser Stelle einen Gruß an die gesamte Kombo am Flugplatz Höxter, besonders an Armin, Christopher und Patrick…