An diesem Wochenende sind Flugtage in Höxter. Leider war das Wetter gestern so ungünstig, dass einige Besucher bzw. Piloten und im Programm eingeplante Flugzeuge (Yak, AN2, DO28) es nicht geschafft haben Höxter aus Richtung süden zu erreichen. Die Wolkenuntergrenze lag etwa zwischen 1.300 bis 1.700ft bei einer Sicht von ca. 2 bis 3,5 km. Wir (Gerd, Klaus und ich) sind mit zwei Fluggeräten, zum einen der C42 und zum anderen dem Autogyro MT03 nach Höxter aufgebrochen. Etwa 2 Stunden später als erwartet, da das Wetter uns vorerst „gegroundet“ hat.

Bild von mir in der C42 (nw-news.de)In Höxter angekommen haben wir uns stellvertretend für die Flugschule für Rundflüge zur Verfügung gestellt. Der Andrang hielt sich mit 5 Rundflügen zwar in Grenzen, aber man kam wenigstens ein bisschen in die Luft. Der Autogyro wurde einige Male mehr gebucht und war ständig unterwegs. Bei diesem Fluggerät ist es auch nicht unbedingt die Sicht nach unten, sondern viel mehr der Spaß, der absolut im Vordergrund steht. Trotzdem war der Tag in Höxter ein schöner Tag mit vielen neuen Erfahrungen und man merkt, dass man auch bei sehr schlechten Sichtverhältnissen mittlerweile sicher ist, wobei man zugeben muss, dass ohne GPS Unterstützung der VFR Flug von EDLO nach EDVI sehr schwierig und der von EDVI nach EDLO noch schwieriger geworden wäre.

Lustig war es jedoch mit einigen Fliegerkollegen zu fliegen, auf diesem Wege schöne Grüße an Patrick, Armin und Konsorten :) Des Weiteren war es super, dass man aus der Pilotencommunity ulForum.de, die ich programmiert habe bereits Leute trifft, die zum einen dort als UL Pilot angemeldet sind und zum anderen auch noch aufmerksam meinen Blog lesen. Daher auch viele Grüße an Sebastian :)

Alles in Allem ein super Flugtag mit neuen Erfahrungen vielen Leuten und einer wieder sehr netten Stimme am Funk. Das ist echt ein super Team dort. Weiter so…

Das Bild wurde übrigens freundlichst von der Lokalredaktion Höxter der Tageszeitung Neue Westfälische zur Verfügung gestellt. Danke dafür :)

Gestern habe ich bei bestem Wetter das erste mal richtig was vor gehabt. Ich unterstütze meine damalige Flugschule ein wenig, indem ich hier und da mal einen Rundflug übernehme, wenn es zeitlich alles zu eng beisammen liegt. Ich hatte gestern zwei Fluggäste in Höxter. Beide wollten sich die schöne Welt einmal von oben ansehen.

Also bin ich gegen Mittag in Oerlinghausen EDLO mit der C42 von der Tankstelle via Piste 22 in Richtung Höxter EDVI aufgebrochen. Auf dem Flug nach Höxter bemerkte ich bereits die thermischen Aktivitäten in der Luft und hoffte gestandene Karussellfahrer in Höxter anzutreffen. Mein erster Fluggast (ca. 16 oder 17 Jahre alt) beichtete mir direkt als erstes, dass er vorher nie geflogen sei. Ich fragte ihn direkt ob er gerne Karussell fährt: „Nö eigentlich nicht, ist zu teuer, bin ja ein Lipper“, kam da als Antwort. Mit gemischten Gefühlen stiegen wir ins Flugzeug ein…

Ich prüfte sicherheitshalber nochmal ob die „Tüten“ noch an demselben Platz lagen, doch nach dem Start ging es ihm super. Er wollte sich seinen Heimatort anschauen, danach noch ein wenig über den Schiedersee und schließlich in Richtung Hermannsdenkmal fliegen. Alles ist super gelaufen, bis es auf dem Rückflug vom Hermann nach Höxter mit ca. 40km/h Gegenwind doch etwas schaukelig wurde. Etwa 15km vor Höxter tippte er mich an und sagte mir mit völlig bleichem Gesicht: „Mir ist schlecht…“. Ich habe Ihn schnell mit sehr viel Luft versorgt, habe ihm empfohlen einen Punkt in der Landschaft anzuvisieren und fragte Ihn einfach einige Dinge über das was er macht wenn er nicht gerade fliegt :) Ruck zuck waren wir im Endanflug und ich freute mich gleich mit Ihm wieder unten zu ein. Ich glaube ich freute mich sogar mehr als er :)

Gerade in Oerlinghausen gelandetMein nächster Fluggast war da schon etwas schmerzfreier. Zum Brocken in den Harz sollte es gehen. Da war einiges an Thermik unterwegs. Aber mein Fluggast freute sich und sagte: „Da merkt man wenigstens, dass man fliegt…“. Der war total beschäftigt und hat locker 100 Fotos geschossen und mir die komplette Landschaft erklärt. Der kannte sich gut aus. Ich bin jetzt Experte der umliegenden Gebirge, ich weiß genau wie hoch die Berge sind, was der Fluggast am 1. Mai gemacht hat und kenne mich nun wunderbar mit dem Bergbau und seinen Folgen für die Landschaft aus. Nach dem Umkreisen des Brocken sind wir dann wieder auf Kurs von Höxter gegangen und durch die Rückenwindunterstützung mit ganz lockeren 180 km/h GS zurückgeflogen (mit der C42 – 140 km/h TAS). Der war total zufrieden und sagte schon er würde das nochmal machen wollen.

Mich interessierte eigentlich nur noch mein Benzinvorrat, denn auf dem Rückweg vom Brocken stieß die Nadel schon einmal an die Null-Markierung. Da ich aber wusste, dass die Benzinanzeige eher den kritischen Wert anzeigt, habe ich mir den Tank nochmal genau angesehen. 17 Liter hatte ich noch um von EDVI nach EDLO zu kommen. Da ich auch noch Ostwind, demnach Rückenwind hatte, sollte das absolut kein Problem werden, sodass ich mit etwa 10 Litern reserve in EDLO angekommen bin (siehe Webcambild). Insgesamt ein guter Tag, der mir einige weitere Stunden Flugerfahrung bei eigentlich ungemütlichen Luftverhältnissen beschert hat. Aber es hat sich gelohnt…

Gestern war mal wieder der 1. Mai und meine Freundin und ich wußten erst nicht so recht wie wir den Tag gestalten sollten. Beim Früstück haben wir uns überlegt, dass wir doch eigentlich eine Runde drehen könnten…

Das Flugzeug war frei, das Wetter war gut, lediglich leicht thermisch. Um den Mittag herum standen wir dann auf dem Flugplatz Oerlinghausen. Ich habe das Flugzeug aus der Halle gezogen, den Vorflugcheck durchgeführt und dann saßen wir bereits im Flieger. Ich habe vor dem Start noch einen kurzen Abstecher zur Tankstelle gemacht und den Flieger nebst kleinen Smalltalk mit einem Fluglehrer, der gerade Angst um seinen Flieger hatte (sein Schüler flog die ersten Solorunden), noch mit einigen Litern Benzin versorgt.

„Delta-Hotel-X-Ray geht auf die Piste 22“, habe ich den anderen Piloten und Oerlinghausen Info mitgeteilt und schon zeigte mir eine Drehzahlanzeige 5000 upm. Bei etwa 100 km/h habe ich den Breezer gen blauen Himmel gezogen, welcher anfangs mit leichter Quellbewölkung zu etwa 4/8 bedeckt war. In Richtung Höxter sah das ganze noch viel schlechter aus.

p1020361.gifDie Landung auf der Piste 14 in EDVI verlief ruhig, lediglich im Anflug wurden wir gut durchgeschüttelt. In Höxter haben wir gerade ein lecker Eis gegessen und beobachteten dabei wie sich eine dicke Regenfront aus Südost näherte. Wir haben beschlossen schnell wieder die Heimreise anzutreten, da wir vor dem Schauer rauskommen wollten. Da sich noch ein anderer Flieger im Anflug befand hieß es von Höxter Info „Delta-Hotel-X-Ray, QNH 1011, Backtrack zur Piste 14 und beschleunigt rollen“.

Das war relativ knapp bemessen. Als ich gerade in den „Querabflug“ drehte, sah ich schon die kommende Maschine aufsetzen. Der Rückflug nach EDLO verlief etwas turbulenter als der Hinflug. Das Wetter spitzte sich immer weiter zu. Bei ein oder zwei Regenschauern, die wir umflogen haben, bekamen wir die Ausläufer leicht mit ab. Zurück in Oerlinghausen war die Landung sehr angenehm. Im Endanflug gab es kaum Schwierigkeiten mit Windscherungen o.ä., sodass wir wie immer sanft und vor allem sicher Landen konnten. Mittlerweile komme ich mir dem Breezer wirklich sehr gut zurecht.

Gestern am Mittwoch konnte ich endlich wieder fliegen. Das macht wirklich süchtig. Das Wetter war einfach nur astrein. Man konnte wirklich nichts daran bemängeln. Blauer Himmel, keine Turbulenzen, maximal 4-6kt Wind. Die GAFOR Karte war fast im gesamten Bundesgebiet nur mit grün und hellblau für Oscar und Charlie gekennzeichnet.

Los ging es vorerst zu einem Gastflug mit einem 80-jährigen, der einen Gutschein zu seinem Geburtstag bekommen hat. Mein Fluglehrer hat den Flug an mich weiter gegeben. Der Flugsimulator-Begeisterte hatte absolut kein Problem mit der Fliegerei und konnte den Flug richtig genießen. Sein Lieblingsflugzeug ist die Cessna 182 RG, welche er in virtuellen Welt herumfliegt. Ein bisschen Ähnlichkeit mit der C42 hat die Cessna schon. Ich habe ihm das gezeigt was er sehen wollte, nebenbei das gesamte Flugzeug erklärt und schon war die halbe Stunde wieder um. Beeindruckend war es zu sehen, dass es noch Fotokameras gibt, die einen Sucher haben und in die man einen Film einlegen muss. Er musste sogar immer zum nächsten Foto am Drehknopf weiterdrehen :)

Mein Bruder und ich im Cockpit des BreezerAnschließend sind wir (mein Bruder und ich) in den Breezer eingestiegen und nach Höxter EDVI geflogen. Wir haben in Höxter kurz einen Cappuchino getrunken und dann ging es über die Piste 14 bei ca. 1kt Wind (also der Windsack hat sich glaube ich bewegt) zurück in Richtung Oerlinghausen EDLO. Das besondere an diesem Flug war sicher, dass ich den Breezer das erste mal allein geflogen habe (nach Einweisung natürlich) und dass mein Bruder mit seiner Digicam beide Landungen gefilmt hat. Wenn er mir die Videos zuschickt, werde ich sie auf jeden Fall für euch hochladen.

Alles in allem war es wieder ein super Flugtag. Am Sonntag soll es dann erneut mit dem Breezer in die Luft gehen. Meine Freundin möchte es nochmal wissen und hat sich als Destination das etwa 15 Minuten entfernte Paderborn-Haxterberg EDLR ausgesucht. Da war ich auch schon zwei Mal während meiner Ausbildung. Der Flugplatz ist sehr schön gelegen (man kann weit gucken), hat eine nagelneue 600m lange Asphaltpiste (06/24) und hat ein schönes Flugplatzrestaurant zum Kaffee trinken.

Cleared for take off mit dem Breezer

verfasst am 20. April 2008

Gestern habe ich ganz spontan und nach kurzer Absprache mit meinem Fluglehrer noch die erforderlichen letzten Seitenwindlandungen in Höxter mit dem Breezer durchgeführt. Der Wind kam etwa aus 90 mit bis zu 16kt. Ich merkte wieder mal, wie ich mich erst noch an das Flugzeug gewöhnen musste, kam nach ein paar Versuchen aber eigentlich damit zurecht.

Wir sind gestern also nach Höxter (EDVI) geflogen, haben dort ca. 7-8 Platzrunden gedreht, kurz einen Kaffee getrunken und wollten dann wieder los. Bevor wir auf Kurs nach Oerlinghausen gegangen sind, haben wir nochmal etwa 3 Platzrunden gedreht. Der Wind ließ jedoch merklich nach und aufgrund des Benzinvorrats mussten wir auch wirklich zurück nach EDLO. Wir hatten letztendlich noch genau unsere Reserve von ca. 6,5 Litern im Tank. Gutes Timing :)

In Oerlinghausen verlief die Landung gut, aber der Wind stand zugegeben auch direkt auf der Piste. Trotzdem habe ich von meinem Fluglehrer grünes Licht für den Breezer bekommen, sodass ich in der nächsten Woche sicherlich ein oder zwei Runden drehen werde, vorausgesetzt das Wetter ist schön und ruhig.

Heute, direkt nach Lizenzerhalt ging es auch schon weiter mit dem ersten Teil der Passagierberechtigung. Die Bedingungen waren solala. 4kt Wind, 6-8km Sicht bei etwa 7/8 Bedeckung mit einer Wolkenuntergrenze von ca. 1.700ft. Heute haben wir uns nochmal für die C42 entschieden und sind mit dieser in etwa 1,5h oben genannte Strecke, also von Oerlinghausen (EDLO), via Bad Pyrmont (EDVW), Höxter (EDVI), Paderborn-Haxterberg (EDLR) und schließlich zurück nach EDLO geflogen.

Die Navigation mit der ICAO Karte war zwar schwierig, gelang aber letztendlich. Teilweise musste man wirklich schauen, dass man sich an den Hügeln vorbeischlängelt um nicht in die Wolken zu geraten. Ansonsten war der Flug aber sehr angenehm und erstaunlich ruhig. Auch die angeflogenen Flugplätze sind eine Landung bzw. in diesem Fall einen Touch-and-Go wert. Bad Pyrmont ist ein Flugplatz auf einem Berg, welcher einen langen und unkomplizierten (naja, es war ja auch kein Wind) Endanflug hat. Etwas aufpassen muss man beim Anflug auf die Piste 04, da diese in der Richtung ein wenig abschüssig ist. Ohne Wind allerdings kein Problem.

In Höxter und Paderborn-Haxterberg bin ich ja während meiner Ausbildung schon gewesen. Man kann schon fast sagen „im Westen nix Neues“, außer dass diese Wetterbedingungen (s.o.) in Paderborn-Haxterberg bislang die besten waren. Erinnere ich mich an den letzten Besuch in EDLR, fällt mir nur das Umkehren wegen schlechtem Wetter ein (Hagelschauer). Heute war das schon bedeutend besser aber immernoch nicht das gelbe vom Ei.

Am Wochenende soll es dann mit den Steckenflügen über 200km weitergehen. Ich hoffe mal, dass das Wetter bis dahin etwas besser wird bzw. zumindest trocken und fliegbar bleibt.  Aber das werden wir sehen. Ich werde natürlich davon berichten und sicherlich auch mal wieder einige Fotos machen (hatte heute die Kamera nicht dabei).

Des Weiteren möchte ich nochmal auf mein neues Ultraleicht Forum bzw. die neue Community für Ultraleicht Piloten ulForum.de hinweisen. Ich verlose bis Juli unter den ersten Mitgliedern, die sich aktiv beteiligen ein Jahresabo der Ultraleicht Zeitschrift „Flügel – das Magazin“. Mitmachen lohnt sich also auf jeden Fall und zwar nicht nur deswegen :)

That’s it. Ich bin Pilot :)

verfasst am 4. April 2008

Gestern Nachmittag bzw. Abend am 03.04.2008, nach etwa zwei Monaten Ausbildung war es so weit. Nachdem das Wetter aus seiner nahezu aussichtslosen Lage (M, X) doch noch aufklarte (D, O) ging es tatsächlich los zur praktischen Ultraleicht Prüfung. Es war alles ein bisschen stressig, da es zeitlich ziehmlich knapp bemessen war. Der Streckenflug der Prüfung ging von EDLO via EDVI nach EDVM (Hildesheim). Dort wurden dann noch einige Übungen geflogen, welche der Prüfer laut DULV abnehmen bzw. welche der Prüfling ohne Fehler bestehen musste und dann ging es auch schon direkt wieder zurück nach EDLO.

Der Inhalt der Prüfung ist genau vom DULV vorgegeben. Wie die Verfahren letztendlich angewandt werden ist sicherlich von jedem Prüfer abhängig, da dieser auch ein wenig Spielraum zur Abnahme der Prüfung hat. Bei mir war es so, dass ich nahezu genau das was auf dem Prüfprotokoll vom DULV stand, bewältigen musste.

Vorflugcheck, Windbeurteilung, Anlassen, Rollen, Starten, Steigflug, Platzrunde, Landung, ICAO Karte, Anflugkarten, Wetterberatung, Winddreieck, Terrestrische Navigation, Beachten der Sicherheitsmindesthöhen, Einhalten der Platzrundenvorschriften, Sicherheit in der Bedienung, Einhalten der Flugzeiten, navigatorische Sicherheit und drei Ziellandungen.

Das alles muss und wurde auch geprüft. Bei mir war letztendlich jeder Punkt mit „bestanden“ markiert. Die Landungen in Hildesheim habe ich übrigens alle bei etwa 20kt Wind mit ca. 17kt Seitenwindkomponente (laut Mann im Turm) gemeistert. Nach der ersten Ziellandung meinte der Prüfer schon „Jau, du hast das drauf, das sehe ich. Wir müssen aber trotzdem noch ein paar Landungen machen…“. Nach jeder weiteren Landung hielt mir der Prüfer immer nur seinen nach oben ausgestreckten Fliegerdaumen vors Gesicht. Das hat sogar Spaß gemacht und der Prüfer war auch total zufrieden. In der großen Platzrunde hatten wir sogar Zeit über eine mögliche weitere PPL-N Ausbildung zu sprechen, welche ich mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah nachlegen möchte.

Mit dem Mann im Turm habe ich dann auch noch ein lockeres Pläuschchen von 20 Minuten über die Fliegerei gehalten, während er mir eine handschriftliche Quittung auf einem weißen DIN-A4 Blatt ausstellte. Eine Verkettung von Zufällen (Quittungsblock war leer, Abrechnungssystem war abgestürzt, erster Tag des Manns) machten es dem Mann im Turm schwer. Aber auch der war super drauf und ist selbst PPL Inhaber. Hildesheim kann man echt empfehlen. Die Landungen kosten übrigens 5,00€ pro Stück für UL.

Als ich wieder zurück in EDLO war begann der ganze Papierkram. Mein Fluglehrer hatte das meiste zwar schon vorbereitet, aber es müssen doch schon einige Formulare zusammengesucht und Anträge gestellt werden. Wenn alles gut läuft, halte ich bis spätestens Mitte nächster Woche meine Lizenz in den Händen :)

Aber wie geht es jetzt weiter, fragte ich mich. Ich will ja schließlich Passagiere mitnehmen können und muss dafür eine weitere Berechtigung erlangen. Dazu brauche ich 5 weitere Überlandflüge zu fremden Plätzen, wovon ich mindestens 2 mit Lehrer absolvieren muss, die wiederum von mindestens 200km Länge inklusive Zwischenlandung sein müssen.

Los geht es mit den Solo Überlandflügen. Gerd fragte mich ob ich die nicht mit dem Breezer fliegen will. Klar will ich mit dem Breezer fliegen. Was für eine Frage :) Wir haben uns aber darauf geeinigt am Montag Nachmittag mit dem Breezer noch einige Platzrunden zu drehen, um im Handling noch etwas sicherer und vor allem vertrauter mit dem Flugzeug zu werden. Aber dann kann es endlich losgehen :)

EDIT: Die Prüfungsgebühr beträgt übrigens 80,00 Euro.

Die ersten Solo-Platzrunden in Höxter

verfasst am 23. März 2008

Heute hat es uns aufgrund des starken Segelflugbetriebs in Oerlinghausen nach Höxter gezogen. In Höxter ist zum einen momentan wenig Flugbetrieb und die Platzrunde ist wesentlich kürzer als in EDLO. Wir sind in Höxter die  erste Platzrunde noch zusammen geflogen, da mir diese noch nicht so geläufig war. Nach zwei Runden kannte ich dann alle markanten Punkte, sodass ich meinen Fluglehrer absetzen konnte.

Und schon wieder ging es Solo in die Luft. Etwa 20 Platzrunden bei nahezu optimalen Bedingungen habe ich hinter mich gebracht. Ich bekam immer mehr Sicherheit und der Schiss vom ersten Alleinflug war definitiv gar nicht mehr zu spüren. Ich fühlte mich gut und mir gelang alles recht zufriedenstellend. Höxter Info meldete mir maximale Winde von etwa 4kt aus 230, womit ich absolut keine Schwierigkeiten bekommen sollte.

Nach einer guten Stunde mit ca. 20 Platzrunden und demzufolge auch ca. 20 Starts und Landungen im Touch-and-Go Verfahren ließ die Konzentration langsam nach. Also habe ich die Abschlusslandung gemacht, mit Gerd noch gerade einen Kaffee getrunken und dann ging es bereits zurück nach EDLO. Das war ein astreiner Flugtag, es macht mir sehr viel Spaß solo zu fliegen und ich bin hungrig auf mehr :)

Heute morgen haben wir aufgrund des gestrigen schlechten Wetters eine Flugstunde eingelegt. Um 10:00h ging es los. Mein Arbeitsplatz in der C42Flugzeug aus dem Hangar ziehen, Vorflugcheck durchführen und selber Funken. Die Premiere wurde direkt mit einem Versprecher eröffnet. Ich habe unser Rufzeichen ein bisschen verdreht, es dann aber korrigiert. In der Luft verlief der Sprechfunk dann relativ easy, obwohl man manchmal noch ins Stocken gerät und auf einmal nicht mehr im Kopf hat was man sagen wollte.

Die Platzrunden haben wir komplett nach Horizontbild geflogen, dass heißt, dass ich mich nicht auf die Instrumente (siehe Bild: Cockpit der C42), sondern eher auf das was ich sehe und mein Gefühl konzentrieren musste. Das lief eigentlich auch ganz gut. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für das Flugzeug und wird noch etwas sicherer. Die Abläufe innerhalb der Platzrunde (Motordrehzahlen, Klappen, Geschwindigkeit) sind schon relativ routiniert. Das Slippen klappt auch immer besser. Bei dem starken Seitenwind waren die Landungen heute zwar recht holperig, aber in Ordnung.

Nach den Platzrunden haben wir die C42 wieder in den Hangar gestellt und mal ein richtiges Flugzeug (den Breezer) herausgeholt. Mit diesem ging es innerhalb von 20 Minuten nach Höxter. Blick über die linke Tragfläche des BreezerDort wurde der Motor einer anderen C42 gewartet und dann ging es zurück. Der Rückflug war äußerst turbulent, die Wolkendecke sehr niedrig und die Sicht gering. In manchen Windböen und Abwinden hob es uns regelrecht aus den Sitzen. Da haben sich die 4-Punkt Gurte das erste mal als richtig nützlich erwiesen. Letztendlich sind wir sicher in EDLO gelandet. Im großen und ganzen ist der Breezer ein schnelles, sportliches und auch stylisches Flugzeug. Da ich in Zukunft eine Haltergemeinschaft plane, würde auch ein Breezer in Frage kommen. Mal sehen, was sich für Interessenten bzw. Mitstreiter finden lassen und welche Interessen von anderen vertreten werden. Eine Haltergemeinschaft kommt aber schätzungsweise erst im Jahr 2009 in Frage, da ich in der ersten Saison durch das Chartern verschiedener Flugzeuge vorerst genügend Erfahrung sammeln möchte. Wer ebenso an einem gemeinsamen Flugzeug bzw. einer Haltergemeinschaft interessiert ist, der darf gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich freue mich über jeden Gleichgesinnten.

Von EDLO nach EDVI und die ersten Platzrunden

verfasst am 9. Februar 2008

Heute war es endlich wieder so weit. Fliegen kann wirklich süchtig machen. Das Wetter war super: strahlend blauer Himmel, zwischen 2kt und 5kt Wind auf den Flugplätzen, Sichtweite locker 40km und absolut keine Turbulenzen – völlig ungewohnt, aber gut.
Gestartet haben wir jedoch mit einer Theorieeinheit im Fach Navigation. Flight Computer von JeppesenIch wurde mit dem „Flight-Computer“ vertraut gemacht. Am Anfang ein echt kompliziertes „Gerät“, aber das wird sich mit der Praxis schon noch geben.
Dann war es endlich so weit. Nach der Flugplanung und dem Vorflugcheck ging es wieder auf die Bahn 22. Beim Rollen zur Piste ging ich den Start nochmal genau im Kopf durch. Direkt nach dem Line-Up habe ich Vollgas gegeben. Während des Startvorgangs habe ich am Anfang fast ausschließlich nach vorn geschaut um die Mitte der Piste mit dem Seitenruder zu halten, wobei der Blick mit steigender Geschwindigkeit immer wieder auf den Fahrtmesser fiel. Bei ca. 110 km/h konnte ich die Nase der C42 hochziehen und der Start war geglückt – diesmal komplett ohne Hilfe des Fluglehrers.
Wir hangelten uns entlang markanter Punkte bis zum Flugplatz Höxter (EDVI). Die Landung haben wir dort übrigens mit stehendem Triebwerk durchgeführt.
Nach einem Kaffee ging es dann los in die ersten Platzrunden. Die Landungen wurden nur in Form von Touch-and-Go durchgeführt. Das heißt, dass wir das Flugzeug nur mit dem Hauptfahrwerk aufsetzen lassen, wieder Vollgas geben und direkt zur nächsten Runde starten. Nach zwei oder drei Platzrunden ging es zurück nach Oerlinghausen (EDLO). Dort haben wir nach dem Tanken die Platzrunden fortgeführt. Der Start klappt dabei schon fast einwandfrei und an den Landungen wird in den nächsten Flugstunden gefeilt, obwohl sich mein Gefühl dazu schon weitaus verbessert hat. Selbst an das sogenannte Slippen im Endanflug kann man sich gewöhnen. Obwohl ich diesen „Flugzustand“ immernoch komisch finde, muss ich sagen, dass das Slippen echt äußerst effektiv und eigentlich auch gar nicht so schwierig ist.

Am Montag habe ich mir einen Tag Urlaub gegönnt, da ich morgens beim Fliegerarzt meine Erstuntersuchung für das geforderte Flugtauglichkeitszeugnis Klasse 2 „ablegen“ muss. Am Nachmittag geht es direkt wieder in die Luft. Dann werde ich auch sicher mal wieder ein paar Fotos zu den Artikeln hochladen.