Bei mir stehen in der Ausbildung prinzipiell nur noch die Streckenflüge an, welche ich ebenfalls alleine (Solo) fliegen muss. Gestern war einer dieser Streckenflüge, mein erster alleine, welcher auch gar nicht so einfach war. Von den Windbedingungen her war es nahezu optimal. Etwa 8kt Bodenwind (15kt auf 1.500ft) wurden mir als Maximum gemeldet. Es war eher die Wolkenuntergrenze von nur ca. 1.500ft und die Sichtweite von etwa 6km, die mir richtig zu schaffen machten. Auf dem Flug von EDLO nach Damme (EDWC) konnte ich noch super mit Hilfe der ICAO Karte navigieren. Die Wolkenuntergrenze stieg in Richtung Norden sogar auf ca. 2.500ft – 3.000ft an, sodass ich auch den Flugplatz sehr schnell und ohne Probleme finden konnte. In Damme habe ich dann zwei Platzrunden im Touch-and-Go Verfahren geflogen und bin anschließend gelandet um die Gebühr von nur 5,25€ (3 Landungen) zu zahlen. Flugschülertarif :)

Da ich etwas unter Zeitdruck stand, bin ich von Damme aus direkt weiter nach Münster-Telgte (EDLT) geflogen. Auch auf diesem Abschnitt habe ich es gut hinbekommen per Karte zu navigieren. schlechte Sicht beim SoloLeider wurden die Sicht- und Wetterverhältnisse mit jedem Kilometer schlechter und schlechter. In Münster angekommen habe ich das gleiche Verfahren durchgeführt (erst zwei Platzrunden, dann Landung), was allerdings aufgrund eines ordentlichen Regenschauer relativ schwierig war. Hinzu kam, dass ich die Platzrunde nicht kannte und es relativ schwierig war die markanten Punkte der Platzrunde im Regen zu finden. Außer Wald, Wiese und drei bis vier Bauernhöfen findet man da leider nicht viel. Schon gar nicht bei Regen. Die Landungen kosteten in Münster übrigens das doppelte (10,50€ für 3 Landungen).

In Münster habe ich dann via Handy Kontakt zu meinem Fluglehrer zwecks Wetterinformation in EDLO aufgenommen. Der versicherte mir, dass es gen Osten, also in Richtung Oerlinghausen wieder deutlich besser wird. Also wieder ab in den Flieger und durch den Regen Richtung Osten. Bei diesem Flugabschnitt habe ich zugegebenermaßen ein bisschen mehr auf das GPS als auf die Karte vertraut. Denn bis Harsewinkel gab es zum einen nicht viele Anhaltspunkte im Gelände und zum anderen bei etwa 2,5-3 km Sichtweite und 1.400ft Wolkenuntergrenze auch fast keine Chance vernünftig zu navigieren. Erst über Harsewinkel war das Wetter wieder heiter genug, um ausschließlich mit der Karte zu fliegen.

Zurück in EDLO habe ich wiederum die gleiche Landeprozedur durchgeführt. Letztendlich war es ein erfahrungsreicher Flugtag bei welchem ich etwa 200km Strecke zurückgelegt habe, nicht unbedingt einfache Bedingungen hatte und 9 weitere Sololandungen auf mein Konto schreiben durfte. Ich habe auch einige Bilder gemacht, welche ich zeitnah hochladen werde.

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