Passagierberechtigung ist angekommen :)

verfasst am 15. April 2008

Nun ist es vollbracht. Mit diesem letzten Step ist meine Pilotenausbildung für Ultraleicht Flugzeuge mehr oder weniger vollständig abgeschlossen. Ich sage bewußt mehr oder weniger, da ich in der nächsten Zeit sicherlich noch sehr viel lernen und viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln werde. Der DULV hat die Passagierberechtigung innerhalb von nur einem Werktag zugeschickt. Ja, das geht sehr schnell, kostet dafür aber auch weitere 40,04 Euro.

Am Donnerstag soll es dann zu meinem ersten Passagierflug los gehen. Ich habe das Flugzeug bei meiner Flugschule bereits für Donnerstag Abend reserviert und werde, um bis zum Sommer gut über die Runden zu kommen, direkt einen 10-Stunden Block chartern, da man dann sogar noch eine Stunde Bonus oben drauf erhält. Das einzige was noch im Wege stehen könnte ist das Wetter, welches sich allerdings bis Donnerstag angeblich leicht verbessern soll. Für den Breezer werde ich mir in den nächsten Tagen nochmal einen Termin holen, um einige Landungen mit Seitenwind zu üben. Denn der Breezer verhält sich im Gegensatz zur gewohnten C42 bei Seitenwind völlig anders.

Im Sommer (hoffentlich so früh wie möglich) soll dann bereits das eigene Flugzeug, vermutlich in einer 4er-Haltergemeinschaft angeschafft werden. Dabei handelt es sich um eine 80PS starke C42 A. Mit diesem Angebot bzw. der Möglichkeit dort als Anfänger einzusteigen bin ich total zufrieden und ich freue mich schon richtig darauf. Trotzdem bin ich gleichermaßen offen für weitere oder andere Angebote. Das heißt, wer vor hat (vorzugsweise in EDLO) eine Haltergemeinschaft zu gründen oder eine bereits bestehende Haltergemeinschaft noch ein Mitglied sucht, dürft Ihr gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich würde mich freuen…

Heute habe ich meinen zweiten Teil der Passagierberechtigung hinter mich gebracht. Es handelte sich um die beiden 200km Flüge mit Zwischenlandung und in Begleitung meines Fluglehrers. Wir haben uns für einen Flug nach Langeoog via Damme entschieden. Auf dem Rückweg wurde anstatt Damme Porta angeflogen.

über den Wolken im BreezerHeute morgen war das Wetter richtig super. Blauer Himmel, vereinzelnd einige Wolken und viel Sonne. Leider war es immer noch relativ kalt (11°C) und mit 20kt Wind aus 240 ziehmlich böig. Ich habe mich auf dem Hinflug dazu entschieden auf etwa 5.000ft MSL zu steigen und über die Wolken zu gehen. Dort war es super ruhig. Der Flieger flog mehr oder weniger von allein, fast wie mit einem Autopilot. Bei der ersten Zwischenlandung in Damme kämpfte ich wieder mit etwa 20kt Wind und leicht thermischen Verhältnissen direkt vor und auf der Piste, was die Landung deutlich erschwerte.

Direkt ging es weiter in Richtung Norden zur Nordseeküste und letztendlich nach Langeoog. Dort haben wir uns etwa 2 Stunden die Zeit mit einem ordentlichen Essen und viel Kaffee vertrieben. Um etwa 15:00h lcl ging es mit dem Ende der Mittagspause über die Piste 23 in Richtung Süden nach Porta.

Im Anflug auf LangeoogIn Porta lande ich wirklich gerne. Das ist einfach ein schöner Platz und sehr zu empfehlen. Ich habe dort sogar einen alten Berufsschullehrer aus meiner ITSE Ausbildungszeit getroffen, welcher auch Flieger in Detmold ist und mich auch prompt wiedererkannt hat. Außerdem kann man in Porta einige schöne Flugzeuge wie eine Cirrus mit Glascockpit und Gesamtrettungs- system sehen und bestaunen.

Das letzte Leg nach EDLO war dann keine Kunst mehr und fast schon Routine. Man sieht schon von Porta aus genau die Stelle an der man den Teutoburger Wald überqueren muss um in die Platzrunde von Oerlinghausen zu kommen. In EDLO angekommen musste noch der Antrag für die Passagierberechtigung ausgefüllt werden und ein schöner Flugtag ging zu ende.

Ich denke, dass ich in der nächsten Woche die Berechtigung in der Hand halten werde und dann endlich meinen ersten Passagier auf einen Rundflug mitnehmen kann. Freiwilliger ist übrigens mein Vater :)

Heute, direkt nach Lizenzerhalt ging es auch schon weiter mit dem ersten Teil der Passagierberechtigung. Die Bedingungen waren solala. 4kt Wind, 6-8km Sicht bei etwa 7/8 Bedeckung mit einer Wolkenuntergrenze von ca. 1.700ft. Heute haben wir uns nochmal für die C42 entschieden und sind mit dieser in etwa 1,5h oben genannte Strecke, also von Oerlinghausen (EDLO), via Bad Pyrmont (EDVW), Höxter (EDVI), Paderborn-Haxterberg (EDLR) und schließlich zurück nach EDLO geflogen.

Die Navigation mit der ICAO Karte war zwar schwierig, gelang aber letztendlich. Teilweise musste man wirklich schauen, dass man sich an den Hügeln vorbeischlängelt um nicht in die Wolken zu geraten. Ansonsten war der Flug aber sehr angenehm und erstaunlich ruhig. Auch die angeflogenen Flugplätze sind eine Landung bzw. in diesem Fall einen Touch-and-Go wert. Bad Pyrmont ist ein Flugplatz auf einem Berg, welcher einen langen und unkomplizierten (naja, es war ja auch kein Wind) Endanflug hat. Etwas aufpassen muss man beim Anflug auf die Piste 04, da diese in der Richtung ein wenig abschüssig ist. Ohne Wind allerdings kein Problem.

In Höxter und Paderborn-Haxterberg bin ich ja während meiner Ausbildung schon gewesen. Man kann schon fast sagen „im Westen nix Neues“, außer dass diese Wetterbedingungen (s.o.) in Paderborn-Haxterberg bislang die besten waren. Erinnere ich mich an den letzten Besuch in EDLR, fällt mir nur das Umkehren wegen schlechtem Wetter ein (Hagelschauer). Heute war das schon bedeutend besser aber immernoch nicht das gelbe vom Ei.

Am Wochenende soll es dann mit den Steckenflügen über 200km weitergehen. Ich hoffe mal, dass das Wetter bis dahin etwas besser wird bzw. zumindest trocken und fliegbar bleibt.  Aber das werden wir sehen. Ich werde natürlich davon berichten und sicherlich auch mal wieder einige Fotos machen (hatte heute die Kamera nicht dabei).

Des Weiteren möchte ich nochmal auf mein neues Ultraleicht Forum bzw. die neue Community für Ultraleicht Piloten ulForum.de hinweisen. Ich verlose bis Juli unter den ersten Mitgliedern, die sich aktiv beteiligen ein Jahresabo der Ultraleicht Zeitschrift „Flügel – das Magazin“. Mitmachen lohnt sich also auf jeden Fall und zwar nicht nur deswegen :)

Sport Pilot Licence angekommen

verfasst am 9. April 2008

Da muss man mal zugeben, dass das echt schnell ging mit dem Versand der SPL (Sport Pilot Licence) durch den Verband (DULV). Da der Verband natürlich prompt eine Rechnung in Höhe von 44,49 Euro für die Ausstellung der Lizenz „dazulegt“, darf man die Zustellung innerhalb von 3 Werktagen auch sicherlich erwarten. SPLWas mich wundert ist, dass auf der Lizenz nirgends ein Lichtbild von mir zu finden ist. Ich habe meiner Flugschule zu beginn meiner Ausbildung doch extra 3 Lichtbilder ausgehändigt. Nun frage ich mich natürlich wofür die waren. Ich hatte in der Zwischenzeit weder einen Flugschülerausweis noch irgend ein anderes Papier auf dem meine Passbilder verklebt waren. Aber ich werde das mal noch klären :)

Viel wichtiger ist, dass ich jetzt offiziell Inhaber bzw. Halter der SPL und somit Sportpilot bin und endlich mit der noch begehrteren Passagierberechtigung anfangen darf. Denn das Fliegen macht erst richtig Spaß, wenn man Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte und vielleicht auch Kollegen mitnehmen darf. Für die Berechtigung muss ich drei Überlandflüge zu verschiedenen Flugplätzen Solo absolvieren (das schafft man innerhalb von etwa 2 Stunden) und ich muss nochmal 2 Überlandflüge über mindestens 200km mit Zwischenlandung und Fluglehrer durchführen, wobei der zweite der langen Flüge als Prüfungsflug gewertet werden kann. Erst danach darf ich Passagiere mitnehmen. Ich hoffe mal, dass das Wetter gnädig ist und ich die Berechtigung spätestens zum Ende der nächsten Woche in der Hand halte. Und dann kann der Sommer kommen :)

Flache Anflüge mit links auf dem Breezer

verfasst am 9. April 2008

Gestern war das Wetter mal wieder gut, sodass ich ein paar Platzrunden mit dem Breezer drehen konnte. Da ich fast ausschließlich auf C42 geschult wurde, meine Streckenflüge für die anstehende Passagierberechtigung aber mit dem Breezer durchführen werde, schadet ein bisschen Training nicht. Also habe ich etwa 10 Platzrunden mit Fluglehrer gedreht und kam eigentlich ganz gut zurecht.

Ich habe zwar schon ein paar Stunden Breezer auf dem Buckel, aber die ganzen Details und Unterschiede fallen einem wirklich erst in der Platzrunde auf, in welcher die Start und Landefrequenz deutlich höher ist als auf Überlandflügen.

Erstaunlich flach fliegt man mit dem Breezer an. Anfangs dachte ich erst, dass ich ohne im Endanflug nochmal Gas zu geben niemals bis zur Schwelle der Piste 22 in EDLO kommen würde. Aber das Flugzeug gleitet wesentlich besser als die C42 und macht damit solche Anflüge problemlos möglich. Gewöhnen musste ich mich auch daran mit dem Breezer nicht zu Slippen, sondern durch das volle Ausfahren der Klappen Höhe zu verlieren. Slippen kann man zwar auch mit dem Breezer, aber es bringt halt nicht mehr als vielleicht 0,5 bis 1,0 Meter pro Sekunde. Da schneidet man deutlich besser mit voll gesetzten Klappen und einem steilen (im Gegensatz zur C42) Anflug ab.

Des Weiteren ist die Steuerung mit der linken Hand gewöhnungsbedürftig. Der Knüppel befindet sich zwar genau zentral vor einem, aber man braucht die rechte Hand schon an den Klappen und am Gas, sodass man um die Linkssteuerung nicht herum kommt. Aber erstaunlicherweise war das für mich relativ einfach.
Beim nächsten mal üben wir noch ein paar Landungen mit Seitenwind und hängen ein bis zwei Notlandeübungen dran, sodass ich endlich mit dem Breezer auf Tour gehen kann :)

OFF TOPIC: Zu meiner Prüfung wollte ich noch hinzufügen, dass die Prüfungsgebühr bei genau 80,00 Euro liegt. Mir ist jetzt auch wieder eingefallen, dass ich die noch jemandem schulde :)