Heute morgen haben wir aufgrund des gestrigen schlechten Wetters eine Flugstunde eingelegt. Um 10:00h ging es los. Mein Arbeitsplatz in der C42Flugzeug aus dem Hangar ziehen, Vorflugcheck durchführen und selber Funken. Die Premiere wurde direkt mit einem Versprecher eröffnet. Ich habe unser Rufzeichen ein bisschen verdreht, es dann aber korrigiert. In der Luft verlief der Sprechfunk dann relativ easy, obwohl man manchmal noch ins Stocken gerät und auf einmal nicht mehr im Kopf hat was man sagen wollte.

Die Platzrunden haben wir komplett nach Horizontbild geflogen, dass heißt, dass ich mich nicht auf die Instrumente (siehe Bild: Cockpit der C42), sondern eher auf das was ich sehe und mein Gefühl konzentrieren musste. Das lief eigentlich auch ganz gut. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für das Flugzeug und wird noch etwas sicherer. Die Abläufe innerhalb der Platzrunde (Motordrehzahlen, Klappen, Geschwindigkeit) sind schon relativ routiniert. Das Slippen klappt auch immer besser. Bei dem starken Seitenwind waren die Landungen heute zwar recht holperig, aber in Ordnung.

Nach den Platzrunden haben wir die C42 wieder in den Hangar gestellt und mal ein richtiges Flugzeug (den Breezer) herausgeholt. Mit diesem ging es innerhalb von 20 Minuten nach Höxter. Blick über die linke Tragfläche des BreezerDort wurde der Motor einer anderen C42 gewartet und dann ging es zurück. Der Rückflug war äußerst turbulent, die Wolkendecke sehr niedrig und die Sicht gering. In manchen Windböen und Abwinden hob es uns regelrecht aus den Sitzen. Da haben sich die 4-Punkt Gurte das erste mal als richtig nützlich erwiesen. Letztendlich sind wir sicher in EDLO gelandet. Im großen und ganzen ist der Breezer ein schnelles, sportliches und auch stylisches Flugzeug. Da ich in Zukunft eine Haltergemeinschaft plane, würde auch ein Breezer in Frage kommen. Mal sehen, was sich für Interessenten bzw. Mitstreiter finden lassen und welche Interessen von anderen vertreten werden. Eine Haltergemeinschaft kommt aber schätzungsweise erst im Jahr 2009 in Frage, da ich in der ersten Saison durch das Chartern verschiedener Flugzeuge vorerst genügend Erfahrung sammeln möchte. Wer ebenso an einem gemeinsamen Flugzeug bzw. einer Haltergemeinschaft interessiert ist, der darf gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich freue mich über jeden Gleichgesinnten.

Der Schnupperflug mit einer C42 bei 35kt Wind

verfasst am 23. Januar 2008

Der erste Flug fand also wie erwähnt unter folgenden Bedingungen statt: Wind 35kt (Böen), Regen, Wolkenuntergrenze etwa 2.400ft, Sicht vielleicht 3-5km.
Es war eigentlich ganz lustig, da ich dachte mein Fuglehrer übernimmt erstmal den Start und dann übernehme ich oben. Dem war aber nicht so. Ich bin in Schlangenlinien zur RWY22 gefahren. Das Problem: Man muss auf dem Boden mit den Füßen lenken (Seitenruder), versucht aber immerwieder mit dem Stick per Hand Querruder zu geben, da man ja in der Luft auch mit dem Querruder die Richtungsänderungen vornimmt. Daher habe ich immer erst im letzten Moment die Richtung (meist zu stark) korrigiert, wodurch ich eher zur Startbahn geeiert als gerollt bin. Naja, irgendwann bin ich dort aber heile angekommen und dann hat mein Fluglehrer einfach mal vollgas gegeben und ich musste versuchen zu starten. Das ging aber relativ zügig und viel mir nicht schwer, wobei er mich sicherlich noch viel unterstützt hat, was ich aber in der Situation nicht bemerkt habe. Auf etwa 2.200ft angekommen war es relativ turbulent. Ich habe also den Anweisungen gefolgt und meine Rollübungen durchgeführt.
Somit flogen wir einmal um den Brei über Hövelhof, Wiedenbrück, Gütersloh, Steinhagen, Bielefeld, Brackwede und leiteten letztendlich über Sennestadt unseren Landeanflug auf EDLO ein. Bei der Landung musste man auf äußerst viele Dinge acht geben, wobei mir mein Fluglehrer sicherlich noch 75%, wenn nicht 85% aller Aufgaben abgenommen hatte. Am Ende sind wir und die C42 heile wieder heruntergekommen und ich habe anschließend auch ein überaus positives Feedback bekommen. Wärend dieses Feedbacks „steckte“ er mir, dass das der Inhalt einer „ersten“ Flugstunde sei und diese sogar angerechnet würde, wenn ich mich innerhalb der nächsten 8 Tage für die Ausbildung entscheide. Mit diesem Gedanken und einer totalen überzeugung darüber den Flugschein zu machen, fuhr ich nach Hause und erzählte lauter Euphorie fast jedem von meinem ersten Flug.

Welche Flugschule ist geeignet?

verfasst am 23. Januar 2008

Da ich in Schloß Holte wohne und somit direkt die Flugplätze EDLO (Oerlinghausen) und EDLI (Bielefeld) vor der Haustür habe, informierte ich mich für die Ausbildung zum SPL bzw. PPL lediglich auf lokaler Ebene nach einer geeigneten Ausbildungsstätte. Etwa 10 Telefongespräche und drei Flugschulbesuche später wurde ich von einer Flugschule zu einem Probeflug eingeladen, naja, ich hatte einen Gutschein für einen Rundflug. Der Flug sollte am Wochenende der 3. Kalenderwoche 2008 stattfinden.

Ultraleicht Flugzeug C42

An diesem besagten Wochenende war das Wetter nicht unbedingt anfängertauglich, da wir etwa 35kt Wind, Regenschauer und eine relativ niedrige Wolkendecke (ca. 2.400ft) hatten. Das ist ja alles nicht so schlimm, jedoch sieht man das etwas anders, wenn man in das UL C42 (siehe Bild) der Firma Comco Ikarus einsteigt, welches gerade mal ein Leergewicht von etwa 280kg aufweist.
Da man aber später als verantwortlicher Pilot selber und vor allem alleine mit solchen Wetterbedingungen gut zurechtkommen sollte, war der Einblick eigentlich sehr gut. Hinzu kommt natürlich, dass ich absolut flugangstfrei und leidenschaftlicher Karussellfahrer (beschränkt sich auf ein bestimmtes Wochenende im Oktober) bin.